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Stefans persönlicher Bücherschrank

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Meine Buchtipps

Gelesen und rezensiert von
Stefan Merath
| 21.02.2014 |
Emotionale Führung: Durch emotionale Intelligenz erfolgreich in Führungspositionen sein

Emotionale Führung.

Kategorie(n)
Team und Führung
Autor
Boyatzis Richard, Goleman Daniel, McKee Annie
Preis

11,99 €

ISBN
3548364667

Daniel Goleman ist der, der vor 20 Jahren den Begriff der Emotionalen Intelligenz geprägt hat. Das war damals eine Art Kampfansage an das traditionelle Intelligenzverständnis (und danach hat jeder Autor seine eigenen Intelligenzen dazu erfunden, wie kommunikative Intelligenz, Verhandlungsintelligenz, Humorintelligenz und was es noch so alles gab). Aber logisch, dass man, wenn man einen neuen Begriff eingeführt hat und dieser erfolgreich ist, diesen auf alles anwendet. Nun also emotionale Führung.

Es ist nun nicht so, dass ich was gegen emotionale Führung hätte – wie man aus dem ersten Absatz vielleicht heraus lesen kann. Ich denke, jede Führung ist immer auch emotional und der häufige Versuch, Führung so zu verkürzen, dass gute Führung ist, wenn der Geführte eben das Zeug macht, das er tun soll, ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss. Gute Führung ist, wenn die Organisation ihren Zweck, also Kunden Nutzen zu bieten, erfüllt und dabei Energie entsteht, die alle Beteiligten: Kunden, Mitarbeiter, Chef… inspiriert und vorantreibt. Und Energie ist eben auch emotionale Energie.

Was man aus dem ersten Absatz jedoch heraus lesen kann, ist, dass ich das Dargebotene für zu aufgeblasen halte. Es ist hilfreich, wenn man die im Buch beschriebenen 6 Führungsstile und deren Stärken und Schwächen kennt. Es ist hilfreich, wenn ich weiß, dass Fähigkeiten wie Selbstwahrnehmung und Kommunikation wichtig sind. Und es ist hilfreich, wenn ich ein Modell kennen lerne, wie ich mich und Organisationen verändern kann (obwohl es deutlich bessere Modelle gibt). Aber ein theoretisches Konzept ist das noch nicht.

Auch der Schreibstil wendet sich für meinen Geschmack zu sehr an die eher pädagogisch oder sozialwissenschaftlich ausgebildeten Mitarbeiter von irgendwelchen Personalabteilungen. Mit dieser Denke und Schreibe wird es immer die Ausnahme bleiben, wenn die Autoren die Köpfe von Unternehmern erreichen.

Kurz und gut: Im Buch sind interessante Ansätze und Ideen. Sie sind jedoch sehr schwer übertragbar und als Gesamtkonzept kaum nutzbar. Somit nur im Kontext mit anderen Führungsbüchern zu empfehlen.

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