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Stefans persönlicher Bücherschrank

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Meine Buchtipps

Gelesen und rezensiert von
Stefan Merath
| 12.12.2005 |
Entdecken Sie Ihre Stärken jetzt!: Das Gallup-Prinzip für individuelle Entwicklung und erfolgreiche Führung

Entdecken Sie Ihre Stärken jetzt!

Kategorie(n)
Management
Autor
Buckingham Marcus, Clifton Donald O.
Preis

--

ISBN
3593502526

Fortsetzung oder Remake des Vorgängers „Erfolgreiche Führung gegen alle Regeln“ von den selben Autoren. Es wird auch nur die selbe Idee wie dort ausgebreitet: Es ist sinnvoller, an den eigenen Stärken zu arbeiten als die eigenen Schwächen auszumerzen. Auch wenn der Titel dies suggeriert, ist diese Erkenntnis keineswegs neu.

Interessant ist der Zugangscode zum Test, der einem ermöglicht, schnell und fundiert seine Stärken heraus zu arbeiten. Dabei stehen 34 möglichen Stärken/Talente zur Auswahl, die aus Interviews mit über 2 Mio. Arbeitnehmern mit statistischen Verfahren heraus destilliert wurden. Mithilfe des Tests werden aus dieser 34er-Auswahl die dominanten 5 ermittelt.

Pech haben all die Leser, deren Stärke in Bereichen wie Musik, Sport, Handwerk, Tanz, Feinmotorik usw. liegen: Offensichtlich haben die Autoren vergessen, auch Menschen mit diesen Stärken zu interviewen – oder sie sind einfach in der Statistik untergegangen.

Auch an anderer Stelle hat die statistische Scheuklappe zugeschlagen. Eine der Kernaussagen ist, dass man Schwächen nicht mehr aufholen könne. Den Autoren ist sicher insofern zuzustimmen, als dass Mitarbeiter, bei denen permanent auf den Schwächen herum geritten wird, keine Lust mehr haben und kaum besser werden.

Aber es gibt Tausende von Menschen, die es geschafft haben, aus offensichtlichen Schwächen Stärken von Weltgeltung zu machen. Freiwillig wohlgemerkt! Dass diese in der Statistik untergehen, heißt vielleicht, dass es selten vor kommt. Aber das ist völlig irrelevant. Relevant ist Folgendes: Wenn man in einem Bereich tätig ist, der wirklich gut zu seinen Stärken paßt und man dann vor neuen Herausforderungen steht, die man nicht delegieren kann und diese neuen Herausforderungen leider mit einer Schwäche übereinstimmen, dann hat man nach Buckingham und Clifton eben Pech gehabt. Und hier kann man von den Tausenden Menschen, die durch die Statistik rutschen, sicher viel lernen.

Fazit: Der Ansatz auf seinen Stärken aufzubauen ist lobenswert. Wenn man berücksichtigt, dass viele Stärken (wie eben Musik, Sport usw.) in dem Test gar nicht berücksichtigt werden, kann man eingeschränkt auch mit diesem etwas anfangen. Völlig destruktiv, blockierend und sachlich falsch ist der Ansatz, dass Schwächen nicht aufzuholen wären.

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