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politiker als redner auf einer pressekonferenz © picsfive Lumos sp - stock.adobe.com (Collage)
COVID-19

Der Fisch stinkt immer vom Kopf zuerst!

Das Schöne ist, dass die Politik mittlerweile beginnt, Fehler zuzugeben und Probleme zu benennen. Merkel entschuldigt sich für den Oster-Lockdown, andere Politiker benennen die Bürokratie und zahlreiche andere Hemmnisse. Das ist schon mal schön!

Leider setzt es am komplett falschen Punkt an. Das ist, wie wenn ich mich als Unternehmer im Vollchaos dafür entschuldige, dass ein Kunde nicht richtig bedient und dass eine Software zu spät angeschafft wurde. Das Sprichwort weiß: „Der Fisch stinkt vom Kopf zuerst“. Die einzig adäquate Entschuldigung kann sich deshalb nur auf die Führenden selbst beziehen: „Es tut mir leid, mein Führungsverhalten war der Situation nicht angemessen. Ich werde ab jetzt alles tun, um mein Führungsverhalten zu verbessern. Das ist ein mittelfristiges Projekt. Kurzfristig lösen wir jetzt folgende 3 Probleme…“

Um was es wirklich geht, sind nie die Dinge außerhalb von uns, also Bürokratie, Impfstoffmangel usw., sondern einzig und allein, wie weit ich voraussehe, wie adäquat ich das Problem benenne und vor allem wie ich als Führender damit umgehe. Und nun muss man einfach sehen: Politiker haben in der Regel zwar ein Medientraining hinter sich, aber keinerlei Führungstraining. Stell dir das vor! Leute, die 80 Mio. Menschen führen sollen, haben nie gelernt zu führen!!! Und sie haben, wenn sie dauernd irgendwelche blödsinnigen Nachtsitzungen machen, auch nicht gelernt, sich selbst zu führen.

Es wird viel darüber geredet, dass uns jetzt Wasserstoff oder die mRNA-Technologie wieder an die Weltmarktspitze katapultieren soll. Das ist alles schön und gut. Und ich traue es den beteiligten Firmen auch durchaus zu. Aber der wirkliche Booster, der das ganze Land wieder an die Spitze der Weltwirtschaft katapultieren könnte, wären Führungsfähigkeiten in der Politik. Das ist der entscheidende Unterschied auch in der Effizienz der Corona-Bekämpfung: die Länder mit wirklichen Führungskräften an der Spitze kamen gut durch die Pandemie, die Länder mit den größten Spinnern am schlechtesten und die Länder mit den Moderatorinnen haben sich halt irgendwie durchgewurstelt. Das Problem: durchwursteln reicht nicht mehr. Insbesondere nicht für die Herausforderungen, die in den nächsten Jahren und Jahrzehnten auf uns zu kommen.

Der Unterschied liegt also nicht in effizienter Bürokratie, Wasserstoff oder sonst wo, sondern einzig und allein in der Führungskompetenz. Das gilt letztlich auch für uns Unternehmer: die Unternehmer, die ihre Führungskompetenz trainieren, werden den Unterschied machen. Die anderen werden verlieren. Und wer dazu mehr wissen will: einfach im ersten Führungsbuch spezifisch für Unternehmer nachlesen: Dein Wille geschehe. Führung für Unternehmer.

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