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jungunternehmerin eyleen sinnhoefer mit stefan meraths buch dein wille geschehe
Persönlichkeit

Drei Tage, die das Leben verändern

Menschen, die bereit sind, für ihren Traum alles zu geben, begeistern mich. Was wäre unser Land ohne risikofreudige und innovative Unternehmerinnen und Unternehmer? Um Neustarter auf ihrem Weg zum Erfolg zu begleiten, habe ich im Herbst Seminarplätze an Jungunternehmer verlost. Lukas Watzinger (www.reeloq.com) und Eyleen Sinnhöfer (www.intent-brands.de) waren kürzlich in Mainz mit dabei. Zwei Wochen später wollte ich wissen: Mit welchen Erwartungen seid ihr zum Seminar „Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer“ gekommen? Mit welchen Aufgaben seid ihr zurück nach Hause gefahren? Und was hat sich seitdem in eurem Leben verändert.

jungunternehmer lukas watzinger am arbeitsplatz mit stefan meraths buch © Lukas Watzinger

Lieber Lukas, liebe Eyleen, wie habt ihr erfahren, dass ich Seminarplätze an Jungunternehmer vergebe?

Lukas: Ich kannte Unternehmercoach schon sehr lange. In einem Youtube-Kanal war dein erstes Buch „Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer“ empfohlen worden, ich hatte es schon während des Studiums gelesen. Sehr spannend!

Zur Vorbereitung auf die Unternehmensgründung 2020 habe ich dann auch noch deine anderen beiden Bücher „Die Kunst, seine Kunden zu lieben“ und „Dein Wille geschehe“ durchgearbeitet. Um ein Seminar zu buchen, war das Budget bislang aber zu knapp. Als ich in meiner Grazer Facebook-Gruppe für Start-Ups den Hinweis auf diese Aktion gesehen habe, habe ich mich sofort beworben.

Eyleen: Zu Beginn meiner Selbstständigkeit stand ich wie viele Gründer vor den klassischen Fragen wie: Wer genau wird meine Zielgruppe? Wo ist deren Bedarf und wie kann ich meine Stärken so einsetzen, dass ich meinen Kunden den größten Mehrwert bieten kann? Da ich im Marketing zuhause bin, habe ich mich bereits intensiv mit Strategie und Positionierung beschäftigt, suchte jedoch nach weiterer Inspiration. Mithilfe deiner Bücher und der Neurostrategie-Map habe ich vieles umgestellt und mich schließlich auf Personal-Recruiting konzentriert. Jedoch wünschte ich mir weiteren Austausch und die Möglichkeit, individuelle Fragestellungen mit Unterstützung angehen zu können. An einem Abend im Oktober habe ich mich auf der Unternehmercoach-Homepage über das Seminar „Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer“ informiert. Am nächsten Morgen war ich joggen und als ich zurückkam – ich stand noch draußen in der Kälte – bekam ich euren Newsletter mit einem Hinweis auf die Jungunternehmer-Aktion. Ich dachte mir: Das ist doch ein Zeichen! Ich habe dann direkt draußen am Handy die Bewerbung ausgefüllt – und gleich mal den Termin geblockt und ein Hotelzimmer gebucht. 

Mit welchen Erwartungen seid ihr nach Mainz gefahren?

Lukas: Ich wusste, dass ich ein Fokusproblem habe. Mit nur einem halben Jahr Abstand habe ich zwei Unternehmen gegründet, das war zeitlich nicht zu bewältigen. Dafür wollte ich auf dem Seminar eine Lösung erarbeiten.

Eyleen: An deinen Büchern hat mir besonders gefallen, dass du die Emotionen, Energie, Glaubenssätze und Visionen des Unternehmers bei deinen Strategien berücksichtigst. Dementsprechend war auch meine Erwartungshaltung: Ich wollte für mich klären, wo ich mit der Firma stehe, wo ich hinwill und wo ich mir aktuell selbst im Weg stehe. Ein akutes Anliegen hatte ich glücklicherweise nicht. Mein Ziel war einfach, möglichst viel aufzusaugen.

Welche Inhalte und Abläufe des Seminars haben euch besonders angesprochen und weitergebracht?

Eyleen: Was mich am meisten begeistert hat, war der Austausch mit den anderen Unternehmern. Bei den üblichen Netzwerkveranstaltungen haben die meisten ja nur ihr Vertriebsgesicht auf und erzählen, wie fabelhaft alles läuft. Beim Weg-Seminar dagegen waren alle sehr ehrlich und authentisch und alle haben von Anfang an offen über Probleme und Fehler gesprochen. Es war eine sehr vertrauensvolle Atmosphäre.

Lukas: Die Bücher zu lesen ist die eine Sache. Man sieht das als angenehme Abendlektüre und denkt sich: Ja, das macht Sinn, ich habe das Konzept verstanden! Aber im Seminar geht es direkt an die Umsetzung. Sei es im Austausch mit anderen Teilnehmern, in der Gruppenarbeit, bei der Meditation oder der Bearbeitung der begleitenden Unterlagen – plötzlich ist man gezwungen, sich wirklich mit den Themen auseinanderzusetzen und Lösungen zu finden.

Habt ihr im Laufe des Seminars einen Aha-Moment erlebt?

Lukas: Die Schmerzrunde Freitagabend war brutal, aber augenöffnend, weil ich ein ehrliches Feedback bekommen habe. Dafür bin ich dankbar, denn dadurch ist Klarheit entstanden. Der wichtigste Beitrag kam von einem anderen Teilnehmer und war folgender: Du machst mit zwei Mitarbeitern 250.000 Euro Umsatz und musst selbst noch so viel mitarbeiten? Dann bist du für mich kein Unternehmer! Das hat mich aus der Start-Up-Blase rausgeholt. In dem Moment wurde mir klar: Ich muss größer denken!

Eyleen: Ich hatte bis Seminarbeginn das Gefühl, dass ich mit meiner Geschäftsidee schon ein gutes Stück des Weges gegangen war. Durch den Austausch mit anderen Teilnehmern habe ich aber gemerkt, dass ich noch lange nicht zufrieden bin. In meinem Unternehmen steckt so viel mehr, nun weiß ich, wie ich die passenden Strukturen aufbauen kann, um das Potenzial zu heben.

Wie wichtig war für euch der Austausch mit den anderen Teilnehmern?

Eyleen: In den Gesprächen habe ich super viel spannenden Input bekommen. Tatsächlich bin ich in den ersten Nächten im Hotel immer wieder aufgewacht, weil ich mir die nächste Idee aufschreiben musste oder mir noch etwas eingefallen war, an dem ich arbeiten möchte. Ich habe mich deshalb entschieden, einen Braintrust zu besuchen und mich vierteljährlich mit Unternehmern intensiv auszutauschen.

Lukas: Auf dem Seminar habe ich Unternehmer getroffen, die mir mehrfach helfen konnten, aktuelle Probleme zu lösen, weil sie ähnliche Wege schon gegangen waren. Sehr wertvoll ist für mich auch der Austausch mit meinem Bertram. Er blieb wie ich noch eine Nacht im Hotel. Wir haben am Sonntagabend noch lange zusammen gegessen. Er steht beruflich dort, wo ich hinkommen will. Wir haben vier Telefontermine vereinbart, außerdem habe ich mich vertraglich dazu verpflichtet, meine Aufgaben umzusetzen. Schaffe ich das nicht, gibt er die vereinbarte Überweisung in Auftrag: 1000 Euro gehen als Spende an meinen ärgsten Konkurrenten. Das will ich auf keinen Fall riskieren und deshalb gebe ich Vollgas.

Mit welchen Aufgaben seid ihr nach Hause gefahren?

Eyleen: Ich habe mir schon in Mainz enorm viele Aufgaben notiert und bin auch nach dem Seminar noch einen Tag länger geblieben, um mich schon mal neu zu strukturieren, bevor der Alltag wieder Einzug hält. Vor allem die Umverteilung von operativen Aufgaben ist ein wesentlicher Punkt gewesen. Außerdem hab ich mir viele Gedanken über die ideale Teamzusammensetzung gemacht und habe in den zwei Wochen auch bereits viel davon umgesetzt. Die Kunst ist jetzt natürlich, sich auch im Alltag kontinuierlich zu reflektieren und zügig Veränderungen umzusetzen.

Lukas: Ich komme gerade aus einem Meeting, in dem ich die Geschäftsführung meines ersten Unternehmens an meine Partnerin übergeben habe. Nun kann ich mich auf meine zweite Firma konzentrieren. Dort geht es um eine innovative Ladelösung für E-Autos: Design statt Funktion ist das Motto von „REELECTRIQ“. Weitere Aufgaben: Umfeld erweitern, weitere Mentoren suchen. Außerdem habe ich mir vorgenommen, das Konzept „Speedcoaching“ in Graz zu implementieren. So viele unterschiedliche Meinungen in so kurzer Zeit, das ist ein Konzept, das ich regelmäßig für meine berufliche Weiterentwicklung nutzen möchte.

Hat das Seminar dein Leben verändert?

Eyleen: Insgesamt hat sich mein Horizont erweitert, ich bin mit neuen Ideen und Ansichten wiedergekommen. Und ich habe mich verpflichtet, die Aufgaben im Unternehmen stark umzustrukturieren. Mein „Wetteinsatz“: Tue ich das nicht, muss ich meine Haare abschneiden. Das möchte ich um jeden Preis vermeiden.

Lukas: Ich habe innerhalb kurzer Zeit klare Strukturen geschaffen und eine größere Vision für meine beiden Unternehmen erarbeitet. Durch das Unternehmercoach-Umfeld ist mir klar geworden: Alles ist weiterhin möglich. Ich muss es nur tun. Für diese Erkenntnis möchte ich mich nochmal von Herzen bedanken. Der nachhaltige Nutzen, das, was ich für meine weitere Karriere in diesen drei Tagen gelernt habe, ist mit Geld nicht aufzuwiegen.

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