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gute und schlechte glaubenssaetze dargestellt mit engel und teufel auf schulter © lassedesignen – stock.adobe.com
Führung/Mitarbeiter

Wie kann ich gute von schlechten Glaubenssätzen unterscheiden?

Gute und schlechte Glaubenssätze gibt es in ganz vielen Zusammenhängen. Wir nehmen einmal das Beispiel, dass ein größerer Kunde seine Rechnung nicht zahlt. Diese Tatsache ist für einen Unternehmer ein bestimmter Reiz. Genau dieser Reiz ist nun der Auslöser für die Bewertung der Situation. Der Unternehmer glaubt, dass wenn dieser Kunde diese Rechnung nicht bezahlt, es seinem Unternehmen wirtschaftlich sehr viel schlechter geht. Vielleicht droht sogar die Pleite. Diese Reaktion und Bewertung führt dann zu einer Emotion in uns: “Scheiße, ich will nicht Pleite gehen“. Diese Angst ist wiederum ein neuer Reiz und aus diesem neuen Reiz entsteht die nächste Bewertung: “Wenn ich Pleite gehe, dann muss ich unter der Brücke wohnen“. Dies führt zu einer noch größeren Angst und so lande ich dann unweigerlich in einer gefährlichen Spirale.

Glaubenssätze sind jetzt immer genau die Dinge, die zwischen dem ursprünglichen Reiz und der Emotion stattfinden. In unserem Fall ist der Reiz die Tatsache, dass der Kunde seine Rechnung nicht bezahlt. Die Reaktion darauf ist wiederum die Angst. Alles was zwischendrin passiert ist eine Bewertung aufgrund eines Glaubenssatzes: “Wenn der Kunde seine Rechnung nicht bezahlt, dann gehe ich pleite“. Oder auch: “Wenn ich pleitegehe, dann muss ich unter der Brücke leben“. Diese Glaubenssätze sind natürlich, von außen betrachtet, Blödsinn und blockieren. Ich bin einmal Pleite gegangen, ich weiß genau, dass man dann nicht unter der Brücke leben muss. Aber diese Glaubenssätze existieren und führen zu unseren Emotionen und damit unseren Handlungen.
Genau das ist die Gefahr mit schlechten Glaubenssätzen. Sie können zu negativen Emotionen führen, wie zum Beispiel Angst, und das ist jetzt nicht wirklich hilfreich. Natürlich ist die Frage immer, wie hoch die Angst überhaupt ist. Wenn ich nun gar keine Angst als Unternehmer hätte, wäre das natürlich auch leichtsinnig. Ein bisschen vorsichtig sollte man an gewissen Punkten schon sein. Aber eben in einer erträglichen Dosis, so dass ich noch klar handeln kann und nicht blind vor Angst zu völlig ungerechtfertigten Überreaktionen neige.

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