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coronavirus als viren dargestellt
COVID-19

Wie wir bei Unternehmercoach mit dem Coronavirus umgehen

Erstmals Thema war dies im Management-Team, als im Januar in China die Region um Wuhan abgesperrt wurde. Damals beschäftigten uns 2 Aspekte. Erstens: was können wir aus diesem Vorgehen für die Führung lernen? Zweitens: was passiert mit den Lieferketten und welche Folgen hat dies für unsere Kunden?

Zum Thema Führung: China hatte das Problem über Wochen hinweg ignoriert, bagatellisiert, totgeschwiegen und handelte plötzlich radikal. Damals dachte ich, die hätten die Situation einfach unterschätzt. Heute muss ich entschuldigend sagen: China ist das einzige Land, das zu Beginn nicht wusste, was passieren wird. Und als sie es realisierten, haben sie klar, schnell und konsequent gehandelt. Die Ergebnisse geben China Recht. Und den Ländern wie Singapur und Japan, die ähnlich konsequent agierten. Alle anderen, die nicht ähnlich konsequent agieren (unter anderem unsere Bundesregierung), haben keine Entschuldigung mehr und sind in der Verantwortung. Für mich als Führender eines Unternehmens war klar: Schnell, hart und konsequent handeln sowie gut kommunizieren sind die Schlüssel in solchen Führungssituationen.

Zum Thema Lieferketten: Da unsere Kunden vorrangig Kleinunternehmen sind, hatten wir im Januar eigentlich nur Unternehmen wie Amazon-Händler auf dem Schirm, die ihre Ware aus China beziehen. Wir schätzten das noch nicht als großes Problem ein.

Webasto

Als die ersten Fälle hier in Deutschland auftauchten, war ich von der Führung von Webasto beeindruckt: sie haben klar, schnell und konsequent reagiert: Die Niederlassung wurde sofort geschlossen. Die Kontaktpersonen wurden identifiziert und getestet und kamen in Quarantäne. Zudem kommunizierten sie wirklich professionell nach innen und nach außen. Man muss sich mal in die Entscheider hineinversetzen! Man opfert Gewinne. Man weiß nicht, ob die Maßnahmen zu viel oder zu wenig sind. Man riskiert, dass niemand mehr Geschäft mit „dem infizierten Unternehmen“ macht. Viele fanden die Maßnahmen damals übertrieben oder diffamierten die Vorgehensweise als Panikmache, die das Problem verschärfen würde. Und trotzdem traf Webasto eine klare, richtige Entscheidung. Das geht nur mit einem klaren Wertekompass und einer mutigen Führung.

Uns wurde zu diesem Zeitpunkt klar, dass immer wieder einzelne Virus-Ausbrüche in Deutschland ausbrechen würden und uns das Thema länger verfolgen würde. Da die regionalen Behörden in diesem Fall gut funktionierten, machten wir uns noch keine weiteren Sorgen.

Heinsberg

Mitte Februar änderte sich dies. Es war klar: Es werden immer mehr Fälle in Deutschland auftauchen und es ist das Gebot der Stunde, das zu verhindern. Aber es passierte seitens der Regierung nichts. Und auch bislang werden noch keine adäquaten Maßnahmen ergriffen. Mindestens 4-6 Wochen wurden komplett verpennt. Das wollten wir nicht auch tun.

So setzten wir von Unternehmercoach uns in den nächsten Tagen hin und informierten uns. Wir entwickelten Szenarien: Die Virusausbreitung in Deutschland wird schnell eingedämmt/ es breitet sich langsam aus/wir erleben ein Wuhan-Szenario/ es gibt mehrere Wellen wie bei der Spanischen Grippe und das ganze beschäftigt uns 2-3 Jahre. Wir machten je nach Szenario eine Einschätzung der Risiken: Mitarbeiter werden krank, Kunden kommen in Schieflage, Seminare müssen abgesagt werden, die Wirtschaft kommt radikal ins Stocken und Banken geraten aufgrund von uneinbringbaren Krediten in Schieflage usw.

Daraus ergaben sich zwei Hauptmaßnahmen. Erstens eine interne Teamsitzung, indem wir offen und klar unser damaliges Hauptszenario kommunizierten (die nächsten 3 Monate werden hart, dann gibt es eine gewisse Beruhigung und dann kommt im Winter eine zweite Welle und ab Herbst nächsten Jahres, wenn ein Impfstoff zur Verfügung steht, haben wir das durchgestanden). Alle Mitarbeiter diskutierten, wie es ihnen gerade mit der Situation geht. Dann setzten wir gemeinsam Maßnahmen um: täglicher Desinfektionsplan im Büro – jeder macht mit. Vorbereitung und Checklisten für die Seminarhotels. Vorbereitung für Home-Office, falls wir bei uns Krankheitsfälle hätten. Diversifikation des Betriebsvermögens bei unterschiedlichen Banken. Kommunikations- und Maßnahmenplan. Vertretungsabsprachen für alle Mitarbeiter. Krankheitsregeln: wer sich unwohl fühlt, bleibt zuhause.
Wirtschaftliche Sorgen müssen wir uns aktuell nicht machen – schließlich hatte ich das, was ich seit 12 Jahren lehrte: Jedes Unternehmen braucht eine finanzielle Reichweite von mindestens 6 Monaten, muss also 6 Monate ohne Umsätze überleben können, selbstverständlich bei uns umgesetzt.

Seit dem ersten Meeting mit dem gesamten Team wiederholen wir solche Meetings in immer kürzeren Abständen, um adäquat und schnell reagieren zu können.

Ratgeber

Zeitgleich mit den internen Maßnahmen überlegten wir uns, wie wir unseren Kunden helfen können. Zwei Drittel aller Unternehmen hat eine finanzielle Reichweite von weniger als 2 Monaten und wären nicht in der Lage, das von uns angenommene Hauptszenario durchzustehen. Zudem gab es „damals“ (also um den 20. Februar) nur eine ungenügende und blauäugige Berichterstattung, die bestenfalls „Keine Panik“-Parolen verbreitete. Und keiner wusste Bescheid, was Unternehmen tun könnten. Wir beschlossen deshalb einen Corona-Ratgeber nur für Unternehmer/innen zu starten. Dabei sollte es vor allem um Hilfen und Möglichkeiten und Best Practices für Unternehmer gehen. Wir gingen damit Ende Februar – noch bevor das Wirtschaftsministerium eine Corona-Hotline einrichtete – an den Start. Das Feedback war überwiegend positiv. Aber natürlich bekamen wir auch Feedbacks wie Panikmache etc. Das ist der Preis, wenn man früh dran ist.

Und nein, es war nie Panikmache, sondern es ging um Mustererkennung. Ich habe als Unternehmer mehrere Krisen durchgemacht: die New Economy Krise, den Absturz nach dem 11. September 2001, die Finanzkrise 2008. Es ist immer dasselbe Schauspiel: plötzlich gibt es eine kleine Änderung im System, die von niemand ernst genommen wird. Wer was sagt, wird als Spielverderber diffamiert. Staatliche Stellen nehmen die Probleme nicht wahr, mauern oder schweigen. Dann bricht plötzlich irgendwo ein Problem aus, das in den Medien auftaucht und wenn immer mehr Leute das Problem wahrnehmen, dann beginnt die Masse zu laufen. Ganz zuletzt wacht auch die Regierung auf und schafft es meist, sich als Retter aufzuspielen, obwohl recht kleine Maßnahmen zu einem frühen Zeitpunkt die Krise hätte dramatisch abschwächen können.

Durch diese eigene Erfahrung kann ich Krisenmuster ganz gut erkennen. (Eine kleine Folge der Mustererkennung: Ich habe am 21.2. fast alle meine Aktien- und ETF-Investments aufgelöst). Und diese möchte ich mit dem Blog mit meinen Kunden teilen.

Es kommt näher

Kurz darauf rückte das Virusgeschehen noch näher an uns heran: Ein Mitarbeiter reiste im Februar nach Asien, musste dann aber aufgrund verweigerter Einreise über Hong Kong wieder nach Deutschland zurückreisen. Der Ersatzurlaub fand in Norditalien statt – von Norditalien kehrte die Person mit einer Erkältung heim. Das, was dann passierte, machte mir noch klarer, dass wir von offizieller Seite praktisch nichts erwarten dürfen: sowohl Universitätsklinikum als auch Hausärztin als auch Gesundheitsamt lehnten den Test zuerst ab, weil sie ja nicht in einem Risikogebiet war (also es gab zwar schon Tote in Italien, aber das RKI hatte Italien eben noch nicht zum Risikogebiet erklärt und deswegen konnte per Definition ja auch kein Risiko bestehen…). Erst als der Test negativ durch war, durfte der Mitarbeiter wieder in die Firma kommen. Auch das hielten manche für eine Überreaktion unsererseits, weil es ja erst ganz wenige Tote in Italien waren.

Italien

In der Woche vom 2. März bis zum 8. März verzehnfachten sich die Fälle in Deutschland und Italien lief völlig aus dem Ruder. Immerhin ergriffen die Italiener ein paar – noch immer nicht ausreichende – Maßnahmen. In Deutschland immer noch nichts… Dabei ist es ziemlich einfach, wenn man im Mathematik-Unterricht nicht komplett gepennt hat. So eine Ausbreitung eines Virus entspricht anfangs einer Exponentialfunktion und das ändert sich erst, wenn große Teile der Bevölkerung immun sind und ein Infizierter eben niemand mehr anstecken kann oder wenn man die Ansteckungswege blockiert. Da das nicht passiert, haben wir also weiter eine Exponentialfunktion. Jetzt kann jemand behaupten: aber die Leute in Heinsberg sind doch in Quarantäne.

Das schon. Laut unseren Erfahrungen und dutzenden Zeugenberichten in der Presse wurde von Anfang an nicht systematisch getestet, es herrschte Zuständigenchaos, Gefährdete wurden ohne Test nach Hause geschickt, mussten tagelang auf einen Test warten oder durften sich bis zum Testergebnis frei bewegen. Testergebnisse dauerten mehrere Tage. Sieht so die vielgepriesene gute Vorbereitung aus? So kann man die Kontakte nicht unterbinden. Also Exponentialfunktion. Das bedeutet: In einer Woche 10.000 Fälle, in 2 Wochen 100.000 usw. Das ist nicht Panikmache, sondern Mathematik. (Manche reden auch nur von einer Verdrei- oder Verfünffachung in einer Woche. Dann geht es natürlich etwas langsamer, ändert aber nichts am Prinzip.

Und das heißt: in ein bis zwei Wochen werden schließlich auch die Politiker in Deutschland reagieren müssen – sie haben gar keine Wahl mehr. Ich habe mich natürlich gefragt, wie es kommt, dass manche Länder klar und direkt reagieren und andere nicht. Das liegt sicher zum Teil am Führungspersonal. Aber es liegt ganz sicher auch an Beratern. Virologen bekommen ja gerade richtig viel Sendezeit und beraten eben auch Politiker-
Da gibt es Virologen, die seit Wochen erzählen, dass man das Virus sowieso nicht aufhalten kann. Dass es nur darum ginge, alles zeitlich zu strecken, damit das Gesundheitssystem nicht zusammenbricht. Wenn dann mal 70% der Leute krank waren, dann käme die weitere Ausbreitung zum Erliegen, weil ein Infizierter gar nicht mehr genug Leute findet, die er noch anstecken könnte. Und die Todesrate wäre ja mit 0,3-0,7% ziemlich gering. Also 82 Mio., davon 70% krank, also 57 Mio, davon sterben dann ca. 170.000-400.000. Aber da sowieso 850.000 Menschen pro Jahr sterben, fällt das gar niemand auf, wenn man das über 4-5 Jahre strecken könnte. Blöd wäre nur, bei den Alten wäre die Todesrate mit 20-25% eben höher. Das muss man sich klar machen: Wissenschaftler mit einer solch zynischen Haltung sind Hauptberater der deutschen Politik.

In anderen Ländern – China, Singapur, Japan etc. – ist das Ziel, das Virus einzudämmen und letztlich zu beseitigen (und andere Virologen wie Prof Kekulé etc. wollen das hier in Deutschland auch). Und in China sind sie damit mittlerweile erfolgreich. Aber in Deutschland hat man von vornherein aufgegeben – hier werden halt 70% der Leute krank. Mittlerweile diskutiert das Ausland darüber, warum in Deutschland fast nichts passiert. So wird Deutschland zum Risikogebiet und die Einreisesperren der USA sind nur der Anfang. Wer nicht mit kämpft, wird international abgestraft. Und das ist bei unserer exportorientierten Wirtschaft keine gute Nachricht.

Aber die meisten bekannten Virologen und mit ihnen in Folge Jens Spahn und Angela Merkel wollen alles nur zeitlich strecken. Und deswegen passiert nichts. Den Höhepunkt bildete bisher die Pressekonferenz mit Frau Merkel am 11.3.: Es war das erste Mal, dass sie sich überhaupt äußerte, dann sagte sie das, was sie immer sagt: „Wir schaffen das!“ bzw. „Deutschland wird alles Nötige tun“… Und dann geschah: Nix…

Bis unser Gesundheitssystem auch zusammen bricht wie in Italien. Dort war es bei 10.000 Erkrankten der Fall. Selbst wenn unser Gesundheitssystem besser ist, dann kommen wir bei 20.000, 50.000 oder 100.000 Infizierten an die Grenze. Also spätestens in 2 Wochen. Und dann wird auch bei uns gehandelt.

Warum so ausführlich diese Einschätzung: Ich will klar machen, was bei uns kommt. Es geht nicht um Panik, sondern um Mathematik und Mustererkennung. Habe ich persönlich Angst? Nein. Gesundheitlich kann ich mich klüger verhalten, habe es aber über einen gewissen Punkt hinaus nicht in der Hand. Wirtschaftlich haben wir die entsprechende finanzielle Reichweite, um nahezu jedes Szenario durchzustehen. Nein, ich kann ruhig und klar die Entwicklungen wahrnehmen und Maßnahmen treffen.

Wir werden Zustände wie in Norditalien und Wuhan bekommen. Und zwar in spätestens 2 Wochen. Wenn der Winter kommt, zieht man sich warm an. Wer jetzt noch nicht vorbereitet ist: es wird höchste Zeit!
Auch bei uns machen wir täglich eine Neueinschätzung der Lage und überprüfen, ob z.B. Seminare oder Braintrusts verschoben werden müssen. Oder ob ein Video-Conferencing möglich ist. Oder ob wir unsere Kunden anderweitig unterstützen können. Die Gesundheit unserer Kunden und Mitarbeiter steht an oberster Stelle. Und ich sehe es als klare Verantwortung von uns allen Unternehmern, die richtigen Maßnahmen zu treffen, wenn sie schon in Berlin nicht ergriffen werden.

11 Kommentare

  • Nepomuk - 25.03.2020
    aus Aktien raus???

    Für alle die nicht ausgestiegen sind hier ein Fachartikel.
    https://www.gerd-kommer-invest.de/corona-crash/
    Natürlich hilft das nicht, wenn dringend liquide Mittel gebraucht werden, aber wer langfristig investiert sollte immer eine Krise durchstehen können. Da kann ich noch das Buch von Tony Robbins „Unangreifbar“ Kapitel 2 empfehlen.
    Ich drücke allen die Daumen!
    Nepomuk

  • Thomas Hüttl - 16.03.2020
    Danke + Artikel eines Ingenieurs

    Lieber Stefan,
    vielen herzlichen Dank für deine Artikel zur aktuellen Situation.

    Folgender Artikel hat mir Sicherheit zwischen Ignoranz und Panik gebracht:
    https://perspective-daily.de/article/1181/K03ZkV4y
    Der Autor ist Ingenieur und betrachtet sehr ruhig und sachlich die mathematische Entwicklung in verschiedenen Ländern. Jede Zahl ist dabei mit einer seriösen Quellenangabe versehen.
    Die Lesezeit beträgt knapp 30 Minuten.

    Beste Grüße aus dem Notstandsland Bayern
    Thomas

  • Leonix - 16.03.2020
    Klares Ziel?

    Das ist die vernünftigste Einschätzung der Lage, die ich bisher gelesen habe.
    Merkel am Sa: „Wir müssen die Verlangsamung der Ausbreitung des Virus erreichen. (händeknet)“ ist doch irgendwie nicht besonders mitreißend!? Das Ziel: „Lasst uns das Virus ausrotten, lasst uns die Wiedererkrankungsrate auf Null bringen! Macht alle mit!“ wäre doch viel besser gewesen, oder?
    Das es machbar ist (zumindest vorerst), zeigt ja China eindrucksvoll.

  • Patrick Scheidegg - 15.03.2020
    Mitarbeiter heim schicken bei Symptomen von Erkältung o.ä.

    Hallo Stefan,

    du hast geschrieben dass ein Mitarbeiter erst wieder in die Firma darf wenn er auf negativ getestet ist?
    Wie läuft sowas in der Bezahlung etc. ab? Hast du ihn sozusagen beurlaubt?

    Gruß Patrick

    1. Stefan Merath - 16.03.2020

      Lieber Patrick,

      das lief bei uns ganz normal weiter. Es war ja eine Vorsichtsmaßnahme, die wir als Führungsteam angeordnet haben.

      Liebe Grüße
      Stefan

  • Yannic - 14.03.2020
    Danke für deine Antwort

    Lieber Stefan,

    vielen Dank- für deine ausführliche Antwort. Ich muss mir da jetzt schnellstmöglich Gedanken machen.
    Auch sehr interessant der Fakt mit den Fortune-500 Unternehmen. Vielen lieben Dank.

  • Rositta Beck - 13.03.2020
    Remote/vom Home-Office aus arbeiten

    Remotework/Homeoffice kann helfen, die Ansteckungswelle zu verlangsamen und handlungsfähig zu bleiben.

    Es ist nur nicht einfach so getan, Laptops auszuhändigen und alle nach Hause zu schicken. Wer mit Office365 arbeitet, hat die besten Möglichkeiten, über Microsoft Teams auch über Video-Telefonie und integrierte Chats Informationen aus der Ferne zu lenken.

    Ohne Office365 kann auch auf Google Hangouts oder Zoom und Skype per Video Telefonie ausgewichen werden. Zusätzlich helfen Planungstools wie Asana, Jira oder Monday.

  • stefanmerath - 13.03.2020
    Weitere Entwicklung

    Lieber Pascal,

    so lange in die Zukunft zu schauen, ist aktuell ziemlich schwierig. Natürlich wird irgendwann eine Beruhigung einsetzen. Und natürlich haben Menschen soziale Grundbedürfnisse und werden diese nicht ewig zurückstellen, sondern irgendwann wieder bei Feiern und Festivitäten ausleben. Bei mehr als 6 Monaten Reichweite würde ich mir über das Geschäft aktuell keine Sorgen machen. Die Frage ist: ist alles für die Gesundheit der Mitarbeiter und Familie getan? Das andere lässt sich in 1-2 Monaten sicher besser einschätzen.

    Liebe Grüße

    Stefan

  • Pascal M - 13.03.2020
    Entwicklung

    Wie sehen Sie die weitere Entwicklung der Wirtschaft? Wir haben ein starkes Saisongeschäft zu Weihnachten und Karneval. Feiern nächstes Jahr alle wieder lustig? Hat zu Weihnachten keiner mehr Geld für Geschenke?
    6 Monate überlebt mein Unternehmen locker; aber danach brauchen wir unser Saisongeschäft. Bin gerade etwas unsicher, wie es weiter geht.

  • stefanmerath - 13.03.2020
    Jetzt gründen?

    Lieber Yannic,

    also ganz im Ernst: in den nächsten Wochen würde ich definitiv nicht gründen. In ein bis zwei Monaten kann man drüber nachdenken – allerdings wird das hart und ich würde das nur machen, wenn du für 6 bis 12 Monate finanziert bist. Allerdings ist auch zu berücksichtigen, dass nach einer etwas älteren Untersuchung 80% der Fortune500-Unternehmen in einer Rezession gegründet wurden – bei etwa 20% Rezessionszeiten. Warum das so ist? Weil es schwieriger ist, in einer Rezession zu gründen und die dort gegründeten Unternehmen eine ganz andere DNA aufweisen. Sie sind sparsamer. Sie kümmern sich um jederzeitige große finanzielle Reichweite. Sie verkaufen konsequenter, weil sie es in der Härte der Rezession gelernt haben. Also wenn man eine Gründung in der Rezession überlebt (und das ist wirklich hart), dann ist das Unternehmen und man selbst auf Erfolg gepolt. Aber man muss echt wissen, was man da tut!

    Liebe Grüße

    Stefan

  • Yannic - 12.03.2020
    Wie "aussichtslos" ist es jetzt zu gründen?

    wie der Titel schon sagt, ist es ungünstig bzw. hoffnungslos jetzt zu gründen? (Marketingagentur)

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