Sprungnavigation Zur Hauptnavigation springen Zum Hauptinhalt springen Zur Fußzeile springen
buecherschrank von stefan merath mit buechern fuer unternehmer_hell3_2400x1200px

Stefans persönlicher Bücherschrank

GELESEN, DURCHDACHT UND REZENSIERT:

Meine Buchtipps

Gelesen und rezensiert von
Stefan Merath
| 13.12.2013 |
Die Kunst des Führens: Meine Führungsprinzipien auf den Punkt gebracht

Die Kunst des Führens. Meine Führungsprinzipien auf den Punkt gebracht.

Kategorie(n)
Persönlichkeit
Autor
Hybels Bill
Preis

--

ISBN
3865918573

Geführt wird in vielen Organisationen, z.B. Unternehmen, dem Staat, dem Militär, gemeinnützigen Einrichtungen, Verbänden oder auch in Kirchen. Dabei gibt es viele Unterschiede, z.B. unterschiedliche Zwecke der Organisationen, unterschiedliche Mittel, um Anweisungen durchzusetzen etc. Aber gemeinsam ist allen, dass Menschen von Menschen geführt werden. Umso verwunderlicher ist, dass die Führungslehren dieser verschiedenen Organisationsformen weitestgehend parallel und unabhängig voneinander existieren.

Bill Hybels hat vor über 30 Jahren die Gemeinde Willow Creek gegründet und seine Führungslehre in diesem Buch auf den Punkt gebracht. Das Besondere an Gemeinden heutzutage ist, dass Mitglieder ohne allzugroße Nachteile für sich selbst ausscheiden können. Das ist bei einem Staat nur mit Umzug und Wechsel der Staatsbürgerschaft möglich, bei Unternehmen oft nur mit finanziellen Einbußen. Mit anderen Worten: Wenn ich eine Gemeinde leite, dann habe ich nur sehr wenige Druckmittel, die ich in der Führung nutzen kann und bin gezwungen, die Menschen zu begeistern. Sonst laufen sie einfach weg.

Und je qualifizierter Mitarbeiter werden, desto eher können sie auch einfach weglaufen. Aus diesem Grund sind auch Unternehmen immer mehr gezwungen, mit Begeisterung zu führen. Nun gibt es zwar viele Theoretiker und Speaker, die was dazu schreiben, aber Beispiele, die in der Praxis funktionieren, gibt es wenige. Und genau deshalb ist es interessant, in Bezug auf die Führung über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen.

In insgesamt 76 Kapiteln, die sich auch einzeln lesen lassen, schildert Bill Hybels jeweils ein Prinzip und meist auch ein praktisches Beispiel aus seiner Gemeinde. Diese 76 Kapitel sind in 4 Bereiche aufgeteilt, die sich interessanterweise ganz gut mit meinen 7 Aufgabenbereichen des Unternehmers in Übereinstimmung bringen lassen: Vision & Strategie (U-Aufgabenbereich 1 und 2), Teamwork und Kommunikation (U-Aufgabenbereich 3), Aktivität und Auswertung (U-Aufgabenbereich 4 und 5), Persönliche Integrität (U-Aufgabenbereich 6).

Spannend fand ich, mit welch großer Klarheit und Deutlichkeit Hybels Regeln setzt und dann auch durchsetzt. Aber auch, dass er vor einem Meeting grundsätzlich erst mal alle reihum fragt, wie es ihnen wirklich geht – mit dem einfachen Ziel, dass alle ihre sonstigen Sorgen erst mal äußern und damit loslassen und im Meeting ankommen können. Zudem ist es schlicht eine Form der Wertschätzung. Auch seine Art, sich nicht von den eigenen Zielen auffressen zu lassen und Grenzen für die eigene Regeneration zu ziehen, halte ich für enorm fruchtbar.

Es lohnt sich also wirklich, über den Tellerrand zu schauen. Und, ach ja: Bill Hybels hat übrigens auch über seinen Tellerrand hinaus geschaut und nennt wiederum Jack Welch oder einen General aus dem ersten Irak-Krieg als seine Vorbilder!

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.

Mehr vom Autor

Ähnliche Bücher