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Stefans persönlicher Bücherschrank

GELESEN, DURCHDACHT UND REZENSIERT:

Meine Buchtipps

Gelesen und rezensiert von
Stefan Merath
| 30.09.2010 |
Geliebter Kunde: Der Ratgeber für Ihre zweitwichtigste Beziehung

Geliebter Kunde. Der Ratgeber für Ihre zweitwichtigste Beziehung.

Kategorie(n)
Zeitspar-Tipps
Autor
Jendrosch Thomas
Preis

--

ISBN
3527505547

Allein das Cover von „Geliebter Kunde“ spricht schon Bände: 4 beanzugte Herren, die devot eine graue Maus anbeten. Vielleicht war’s witzig gemeint, aber es ist nicht witzig…

Das Buch selbst hat ein Rezept gegen die Servicewüste Deutschland. Das heißt, dass man Methoden nützen müsse, die der Autor sich aus dem Bereich der Partnerschaft entlehnt. Das führt dann zu so tollen Sätzen (Mit dem Wort „Tipp“ und einer leuchtenden Glühbirne hervorgehoben): „Vermitteln Sie Ihrem Partner stets das Gefühl, etwas Besonderes für Sie und Ihr Unternehmen zu sein“ – vermutlich, indem ich mich vor ihm oder ihr auf den Boden werfe und sie anbete…

Oder an anderer Stelle (auch mit Lämpchen markiert): „Stellen Sie sich hierzu doch einmal folgenden Fragen: Wie wirkt Ihre Werbung auf Ihre Kunden? Wie sind Ihre Prospekte aufgemacht?“ Oder noch ein Beispiel? (natürlich auch mit Lämpchen): „Nur wenn beide Partner etwas voneinander haben, kommt es zu den beliebten Win-win-Situationen, die wir uns doch alle wünschen.“ Genau, weil wenn nicht beide etwas voneinander haben, dann ist es keine Win-Win-Situation, also kommt es auch nicht dazu. („Nur wenn etwas hell ist, kommt es dazu, dass auch Licht da ist“. Coole Geschichte, Gleiches auf zwei unterschiedliche Arten ausgedrückt, als Ursache und Folge darzustellen. Noch einen. Noch einen? Nur wenn wir 2 Äpfel haben, kommt es dazu, dass zwei Äpfel da sind… *lol*)

Die vielen Nullsätze sind das eine – und machen das Buch bei der entsprechenden Herangehensweise vielleicht doch noch witziger als das Cover. Das andere ist die Idee dahinter: Wir wollen mehr Geld verdienen, mehr Profit machen. Und da sich die meisten Methoden abgenutzt haben, nehmen wir jetzt halt „lieben“ als Methode. Die dann bei den Mitarbeitern „konsequent“ und „erfolgsorientiert“ geschult werden soll, wie der Autor immer wieder betont. Dazu gibt es nur eins zu sagen: Liebe ist keine Methode, um einen Zweck zu erreichen (jedenfalls nicht dauerhaft) – Liebe ist Selbstzweck.

Aber zum Glück wissen das die Leser auch ohne meine Rezension. Als ich das letzte Mal bei Amazon geschaut habe, war das Buch auf dem Verkaufsrang 1.706.265 (das entspricht weniger als 1 verkauftes Buch pro Monat – und das letzte verkaufte Exemplar war dann wohl meines 😉

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