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Gelesen und rezensiert von
Stefan Merath
| 15.06.2007 |
Der lernende Unternehmer: Zur Evolution und Konstruktion unternehmerischer Kompetenz

Der lernende Unternehmer. Zur Evolution und Konstruktion unternehmerischer Kompetenz

Kategorie(n)
Unternehmer sein
Autor
Röpke Jochen
Preis

39,90 €

ISBN
3831137226

Mit Abstand das beste mir bekannte Buch über Unternehmer aus dem Bereich der universitären Unternehmertumsforschung. Leider ohne ein vorheriges wirtschafts- oder besser sozialwissenschaftliches Studium nicht genießbar. Zumindest grobe Kenntnisse von Schumpeter und Konstruktivismus sind Voraussetzung.

Bei Röpke rückt der Unternehmer und seine eigene Entwicklung ins Zentrum des unternehmerischen Erfolgs. „[Der Unternehmer] sucht den Schlüssel, der in das Schloß markt paßt. … Was ist dieser Schlüssel? Der Unternehmer selbst. … Der Unternehmer ist der Rohling, der sich selbst zum Schlüssel formt: Selbstevolution des Unternehmers. Wir – als Wissenschaftler, Trainer, Coach, berater – können den Unternehmer darin unterstützen, zu lernen, seinen selbstevolutorischen Weg zu gehen. Anfertigen muss er den Schlüssel jedoch selbst …“

Im folgenden wird auf 330 Seiten enormes Wissen verarbeitet (allein die Literaturliste umfasst mehr als 800 Bücher), um diese Selbtentwicklung zu verstehen und unterstützen zu lernen. Einer der wichtigsten Aspekte ist die Einteilung in vier Unternehmertypen: Der Routine-Unternehmer oder Wirt, der Arbitrage-Unternehmer, der unterschiedliche Bewertungen ausnutzt, der innovative Unternehmer, der einzelne Innovationen anstößt und der selbstevolutorische Unternehmer, der sich selbst permanent weiter entwickelt.

Diese vier Typen sind jeweils mit vier völlig unterschiedlichen Weltbildern und Handlungsmustern verknüpft. Und sie bauen aufeinander auf. Dieser Ansatz ist zum Teil mit dem von mir favorisierten (einfacher verständlichen) Ansatz von Michael Gerber zum Teil deckungsgleich. Der Routine-Unternehmer entspricht der „Fachkraft“ und dem „Manager“, der innovative und der selbstevolutorische Unternehmer dem „Unternehmer“ bei Gerber.

Die Arbitrage-Unternehmer würde ich hingegen als Investor oder Händler kennzeichnen. Nach meiner Vorstellung fallen nur die letzten beiden Kategorien von Röpke überhaupt unter den Begriff der Unternehmer. Ein Schuster produziert Schuhe, ein Schriftsteller Schriftstücke und ein Unternehmer produziert ein Unternehmen. Nur der innovative und der selbstevolutorische Unternehmer produzieren aber Unternehmen. Die anderen arbeiten im Unternehmen oder managen dies bestenfalls. Oder nutzen als Investor Bewertungsunterschiede aus. Aber sie produzieren keine Unternehmen.

Da Röpke eigentlich auch nur auf die letzte Kategorie abzielt, gibt es keine wirklich großen Unterschiede.

Fazit: Tolles, schwer verständliches Buch mit vielen Anregungen. Bis die Erkenntnisse aber beim Unternehmer ankommen und umgesetzt werden können, sind noch einige Übersetzungsschritte erforderlich.

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