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Stefans persönlicher Bücherschrank

GELESEN, DURCHDACHT UND REZENSIERT:

Meine Buchtipps

Gelesen und rezensiert von
Stefan Merath
| 22.10.2010 |
Spitze sein, wenn's drauf ankommt!: Wie wir aufhören, uns selbst zu sabotieren und unsere Wünsche wahr werden lassen (Haufe Sachbuch Wirtschaft)

Spitze sein, wenn’s drauf ankommt!

Kategorie(n)
Persönlichkeit
Autor
Herzog Matthias
Preis

19,95 €

ISBN
3648084372

Motivationsbücher gibt es viele auf dem Markt. Und inhaltlich steht in den meisten auch mehr oder weniger dasselbe: Bilde Dich weiter!, Mach Sport!, Mach Pausen!, Ernähre Dich gesund!, Baue auf Deinen Stärken auf!, Sei diszipliniert!, Übernimm Verantwortung! Das ist auch alles richtig. Und ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, welche neuen Inhalte man als Autor eines Motivationsbuchs bringen könnte – vielleicht würde eine Querverbindung zu den neueren Erkenntnissen der Neurowissenschaften noch neue Aspekte aufdecken.

So aber kommt es entscheidend darauf an, wie ein solches Buch geschrieben ist. Und das Buch von Matthias Herzog ist glaubwürdig und voller Energie. Die Beispiele, auch wenn man einige schon kennt, kann man immer wieder lesen – sie sind plastisch und lebendig. Auch die Querverbindung zum Sport bereichert das Buch. Viele Interviews mit erfolgreichen Sportlern zeigen, wie diese mit Krisen- und Stress-Situationen umgehen. Besonders beeindruckend die Beschreibung der Drucksituationen, unter denen Schiedsrichter stehen und wie sie damit umgehen.

Auch wenn es spätestens seit Buckingham/Clifton zu einem Paradigma geworden ist, dass man auf seinen Stärken aufbauen solle, halte ich das für problematisch. Gilbert Kaplan war Inhaber und Chefredakteur einer Zeitung, der weder Noten lesen noch dirigieren konnte, als er sich mit 40 entschloss, seine Zeitung zu verkaufen und Dirigent zu werden. Elvis Presley war schüchtern, als er beschloss, Musiker zu werden. Wilma Rudolph litt noch an den Folgen ihrer Kinderlähmung, als sie beschloss, Sprinterin zu werden. Demosthenes war Stotterer als er beschloss, Redner zu werden. All diese Leistungen von Weltgeltung wären nicht zustande gekommen, hätten diese Menschen auf ihren Stärken aufgebaut. Ich halte diesen Ansatz mittlerweile schlichtweg für falsch: Es geht nicht um die Stärke, sondern um das Motiv dahinter! Eine Stärke ist einfach das Resultat von 10.000 Stunden Training, wie Ericcson eindrücklich nachgewiesen hat. Nicht weniger, aber auch nicht mehr!

Davon abgesehen sind die eingängige und lockere Sprache und die vielen Beispiele es durchaus wert, gelesen zu werden. Und die Glaubwürdigkeit hebt Matthias Herzog einfach aus einer Menge anderer Motivationstrainer heraus.

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