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Stefans persönlicher Bücherschrank

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Meine Buchtipps

Gelesen und rezensiert von
Stefan Merath
| 19.12.2006 |
Hören Sie auf zu rennen: Was Manager Von Hase & Igel Lernen Können: Was Manager von Hase & Igel lernen können

Hören Sie auf zu rennen. Was Manager von Hase und Igel lernen können.

Kategorie(n)
Persönlichkeit
Autor
Kohtes Paul J.,Rosmann Nadja
Preis

16,95 €

ISBN
3899018397

Aufbauend auf der bekannten Geschichte von Hase und Igel entwerfen die Autoren ein Management-Modell Has’n’Igel. Es geht weder darum, sich wie der Hase tot zu rennen, noch darum, wie der Igel die Aktivität nur vorzutäuschen.

Es geht stattdessen darum, die Vorteile beider Welten, die Energie und Geschwindigkeit des Hasen mit der Ruhe und Distanz des Igels zu verbinden. Der philosophische Background hierfür liegt im Zen-Buddhismus. Diese Grundidee wird an 8 „Hasen-Syndromen“ dargestellt: dem Kosten-Druck, dem Erfolgs-Druck, der Ziel-Fixierung, dem Zeit-Druck, dem Überheblichkeits-Wahn, der inneren Emigration, dem Bedürfnis, der Wichtigste zu sein, der Perfektions-Sucht.

Durch die Verbindung beider Welten hebt sich das Buch, auch wenn der Titel das Gegenteil suggeriert, angenehm von platten, einseitigen Empfehlungen a la „Wenn du es eilig hast, gehe langsam“ ab. Die korrekte Aussage lautet eher: Wenn du es eilig hast, gehe in die richtige Richtung. Dazu braucht man eben den Igel, der den Weg kennt UND den Hasen, der geht.

Freilich stellt sich die Frage, ob die Ausgangshypothese, dass wir uns alle zu Tode hetzen, stimmt. Auch wenn dies allgemeines Gedankengut ist, habe ich da so meine Zweifel. Die typische Erfahrung in Unternehmen entspricht eher folgendem Bild: Zwei Menschen müssen gemeinsam einen Marathon laufen und gemeinsam ins Ziel kommen. Sie benötigen sechs Stunden und kommen beide fluchend an. Der eine flucht, weil er Marathonläufer ist und seine Geschwindigkeit eher bei drei Stunden liegen würde. Der andere flucht, weil er lieber im Garten sitzen oder Tennis spielen – und wenn überhaupt, die Strecke am liebsten in zwölf Stunden zurücklegen würde. Für den ersten liegt das Problem nicht in der Hetze, sondern in der Langsamkeit und für den zweiten liegt das Problem ebenfalls nicht in der Hetze, sondern darin, dass er das Falsche macht: Er sollte nämlich gar nicht Marathon laufen, sondern ein „Garten sitz“- oder Tennis-Unternehmen suchen.

Das Problem liegt also eher darin, dass wir nicht tun, was wir wollen oder was uns Spaß macht. Und hier stimme ich mit dem Buch wieder überein.

Fazit: Das Buch ist schnell und flüssig zu lesen und hinterläßt einige gute Anregungen.

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