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Stefans persönlicher Bücherschrank

GELESEN, DURCHDACHT UND REZENSIERT:

Meine Buchtipps

Gelesen und rezensiert von
Stefan Merath
| 01.02.2009 |
Ausbruch zur inneren Freiheit (4:46 Stunden, ungekürzte Lesung auf 1 MP3-CD inkl. DAISY-Format): Mut, eigene Wege zu gehen. Ungekürzte Lesung

Ausbruch zur inneren Freiheit. Mut, eigene Wege zu gehen.

Kategorie(n)
Zeitspar-Tipps
Autor
Lauster Peter
Preis

9,80 €

ISBN
3836807734

Glasklarer Fehlkauf. Depressiver Sprecher liest den depressiven Text eines depressiven Autors, um den Zuhörer zu deprimieren. Auf der Basis eines primitiven Hardcore-Buddhismus wird etwa folgende Logik präsentiert. Wenn ich etwas wünsche oder anstrebe, begebe ich mich in Abhängigkeit vom Angstrebten. Abhängigkeit ist schlecht und das Gegenteil von Freiheit. Also darf ich nichts anstreben – nur dann geht es mir wirklich gut. Da ein Lebewesen (und selbst ein Stein) jedoch immer von anderen Dingen oder Wesen abhängt, kann es einem nicht gut gehen. Mit anderen Worten: Solange du etwas wünschst oder ersehnst, machst du etwas falsch und solltest deswegen ein richtig schlechtes Gewissen haben.

Nebenbei auch eine brillante Anwendung von Martin Seligmans Optimismus-Strategien in die umgekehrte Richtung. Nach Seligman hängt das Optimismus-Gefühl davon ab, wie ich negative Dinge erkläre. Betrachte ich diese als spezifisch auf einen Lebensbereich oder gar ein Objekt bezogen, zeitlich begrenzt und sehe die Ursache außerhalb von mir geht es mir besser als wenn ich die schlechten Dinge in mir verorte, sie zeitlich unbegrenzt und in ihrer Wirkung global ansehe.

Lauster macht das so: Angenommen, du bist euphorisch, weil du ein Ziel erreicht hast (die Traumfrau, eine sportliche Höchstleistung oder einen Vertriebsabschluss oder was auch immer). Dann wird erst mal nach dem Haar in der Suppe gesucht. Das liegt darin, dass du irgendwann wieder runter kommst – offensichtlich bist du also von dem Ziel abhängig. Dann wird das Probem globalisiert: Es gilt nicht nur für die Traumfrau, sondern auch für den tollen Vortrag oder das gute Einkommen. Dann wird die zeitliche Begrenzung heraus genommen: Das gilt nicht nur für diesen einen Fall, sondern immer. Und schließlich wird das Problem nicht nur in dir, sondern im Menschsein allgemein verortet (damit sie dem Problem garantiert nicht entweichen können): Es ist Teil des menschlichen Wesens, sich immer, wenn du dich von einem Ziel abhängig machst, scheiße zu fühlen. Moment mal, da war doch eben noch die Traumfrau??? Pech! Weg argumentiert 😉

Fazit: Wenn du auf deiner Wohlfühlskala zwischen 0 und 10 eine 9 oder 10 ankreuzst und du ein bisschen runterkommen willst, hörst du einfach dieses Hörbuch. Nach spätestens einer halben Stunde bist du bei höchstens 6.

Andererseits… wenn man die Gedankengänge ein bisschen einübt, bekommt man von jedem Therapeuten ein „Depressions“-Zertifikat. Und das ist ja auch was 😉

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