Im Buch werden 38 Unternehmerinnen und Unternehmer portraitiert. Bei 280 Seiten bleiben also rund 7 Seiten pro Unternehmer. Normalerweise kann man auf 7 Seiten eigentlich nicht sehr tief gehen. Die Autoren schaffen es dennoch.

Das liegt daran, dass sie das Wesen eines Unternehmers vor dem Hintergrund der Schumpeterschen Definition des Schöpfers und Zerstörers gut erfassen. Und dementsprechend die Darstellung genau darauf zuspitzen.

Klar wird bei der Lektüre, dass keiner der beteiligten Unternehmer sich an die zu seiner Zeit herrschenden Regeln gehalten hat. Jeder hat in irgendeiner Hinsicht einen Regelbruch begangen. Jeder hat sich seinem Projekt voll und ganz verschrieben. Jeder war nicht nur Menschenfreund, aber auch nicht nur Teufel.

Betrachtet man die Namen von Cosimo de Medici bis Beate Uhse, von Sokubei Mitsui bis Richard Branson, von James Watt bis Howard Schultz, dann wird deutlich, dass jeder dieser Unternehmer auf seine Weise die Welt verändert hat. Und es wird die Spannbreite der Unternehmertypen deutlich, die sich charakterlich teilweise unterscheiden wie Tag und Nacht.

Damit ist den Autoren, auch wenn teilweise die Fakten etwas durcheinander geraten (z.B. die Rolle der Shogune bei Mitsui, die Jahreszahlen bei Richard Branson oder die Bedrohung durch Netscape bei Bill Gates), ein guter Einblick in die Persönlichkeiten wirklich großer Unternehmer gelungen.