Steve Jobs. Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers.

- Kategorie(n): Top10 Unternehmer sein
- Autor: Isaacson Walter
- Verlag: C. Bertelsmann Verlag
- ISBN: 357010124X
- Preis: 47,50 €
- Bewertung:
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Das ist das vierte oder fünfte Buch, das ich über Steve Jobs lese und es ist mit weitem Abstand das beste und differenzierteste. In keinem Buch kommen so viele Wegbegleiter zu Wort und in keinem werden die positiven und negativen Stimmen so klar zu einem Bild zusammen geführt.
Steve Jobs ist sicher einer der größten Unternehmer unserer Zeit gewesen. Er hat über Jahrzehnte und über Branchen hinweg immer wieder für Revolutionen (Apple II, MacIntosh, NeXT, Pixar, iMac, iPod, iPhone, iTunes) gesorgt (oder hatte das Talent, die revolutionären Leute zu führen und zu bündeln). In vielen Bereichen, v.a. Strategie und Marketing handelte er fast nach Lehrbuch (Spezialisierung und Positionierung) und setzte zugleich neue Maßstäbe - der Turnaround bei Apple lässt sich (abgesehen von der Personalpolitik zu Beginn, um die eigene Machtposition zu sichern) ohne viel Mühe auch als Anwendung der engpasskonzentrierten Strategie ansehen.
Aber in einem anderen Bereich widersprach seine Praxis allen Lehrbüchern: In der Personalführung! Mit üblichen Maßstäben gemessen, kann man diese nur als psychopathisch bezeichnen. Und wenn er sich todkrank nach der Lebertransplantation 2009 im Krankenhaus weigert, die Sauerstoffmaske aufzusetzen, weil diese nicht seinen Design-Standards entsprach und er halb im Delirium verlangt, dass man ihm 7 verschiedene Sauerstoffmasken zur Auswahl vorlegen solle, so entspricht auch das kaum dem, was der Normalbürger "normal" nennen würde.
Allerdings hat der Normalbürger auch nicht diese Ergebnisse vorzuweisen und die gängige Vermutung, dass Steve Jobs diese Erfolge trotz seiner etwas merkwürdigen Sicht auf Menschen und Welt erreicht hat, ist vermutlich eher durch die Feststellung zu ersetzen, dass er sie genau DESWEGEN erreicht hat. Das Problem, das viele genau mit dieser Erkenntnis haben, ist jedoch: Man müsste die allermeisten Lehrbücher über Personalführung in die Tonne hauen. Natürlich sind sie zwar politisch korrekt, aber vielleicht eben auch nicht wirksam.
Je mehr man sich mit dieser Biographie auseinandersetzt, desto mehr kann man sich (wenn man will) auch mit seiner eigenen Art, Mitarbeiter zu führen, auseinandersetzen. Und irgendwann muss man sich entscheiden: Will man tolle Ergebnisse oder will man, dass alle einen mögen? Steve Jobs hat sich für das Erstere entschieden und ist gerade deshalb zur Ikone für viele geworden und hat damit - auf eine verdrehte Art - das zweitere erreicht.
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