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unternehmer als business-mann sitzt vor wand mit vielen fragezeichen © Feodora – stock.adobe.com
Unternehmerstory

Ein Unternehmen für die Ewigkeit – Unternehmerstory von Werner Rensch

Die beste Entscheidung seines Lebens

“Du hast 3 Stunden um 3 deiner Mitarbeiter zu entlassen!“ 

Werner Rensch war wie gelähmt, als er diese Worte hörte. Er war sauer, wütend und ohnmächtig zugleich. Er hatte ja keine Ahnung, dass er nur wenige Stunden später eine der besten Entscheidungen seines Lebens treffen würde. Und dass er mehr als 20 Jahre später voller Stolz auf diesen Moment zurückschauen konnte – und zwar als erfolgreicher Unternehmer. Ein Unternehmer, der dabei ist, sich seinen großen Traum zu erfüllen: ein Unternehmen für die Ewigkeit zu erschaffen.


11:00 Uhr – Die Hiobsbotschaft

Dieser Traum lag 25 Jahre davor aber noch in weiter Ferne. Werner arbeitete damals noch als Abteilungsleiter bei einem großen Anlagenbauer. Die Abteilung, die er dort aufgebaut und geführt hatte, war zwölf Mitarbeiter stark. Werner war richtig stolz auf sein Team und seine Leistung.

portrait unternehmer werner rensch

Doch dann, es war genau um 11 Uhr vormittags, kam der Chef eines Tages in Werners Büro und teilte ihm mit, dass es dem Unternehmen derzeit ziemlich schlecht gehe. Eine Unternehmensberatung hatte bereits eine Lösung präsentiert: man müsste Mitarbeiter kündigen, um die Kosten zu reduzieren. Werner hätte jetzt drei Stunden Zeit, um drei Mitarbeiter aus seinem Team zu benennen, welche dann die Firma verlassen mussten.

Was für ein Schock. Werner brodelte innerlich und war entsetzt von dieser Entscheidung, die so sehr gegen seine Prinzipien ging. Er nahm sich erst mal Zeit und ging in die Mittagspause, um seine Gedanken zu ordnen. Ihm war klar, dass er die Dinge anders sah als die Unternehmensleitung. Und zwar in vielen Bereichen. Es war ihm so zum Beispiel mehr als nur wichtig, eine Automatisierungsabteilung innerhalb des Unternehmens aufzubauen, die nicht auf externe Leistungen angewiesen war.

Je länger Werner über alles das nachdachte, desto klarer wurde er und ihm wurde bewusst, was er als nächstes tun würde. Als Erstes ging er zu seinen drei besten Mitarbeitern und erklärte ihnen die Situation. Gemeinsam trafen sie dann eine Entscheidung, die ihr Leben verändern sollte.


14:00 Uhr – Die Entscheidung

Als die drei Stunden vorüber waren ging Werner in das Büro seines Chefs. Und ja, er präsentierte Namen – aber ganz andere, als die mit denen die Unternehmensleitung gerechnet hatte. Werner sprach Klartext: nicht die drei Schlechtesten aus dem Team würden das Unternehmen verlassen, sondern die drei Besten. Und er selbst noch mit dazu. Völlig überrascht schaute ihn sein Chef an: „Aber Sie sind doch von dieser Entscheidung überhaupt nicht betroffen“. Daraufhin antwortete ihm Werner gelassen: „Der Grund für meine Entscheidung ist, dass ich diese Abteilung eigentlich mit einem ganz bestimmten Ziel aufgebaut habe – und dieses wird gerade zerstört. Darum lassen Sie mir keine andere Wahl als zu gehen und Ihnen diese Leistung als externes Unternehmen anzubieten.“ Sein Chef war sprachlos – und Werner endlich frei.

Der Start ins Unternehmertum

So startete Werner im Jahre 1993 sein erstes Unternehmen: die LAE Engineering GmbH, ein reines Dienstleistungs-Ingenieur-Büro. Und das alles in einer 2-Zimmerwohnung im Haus seiner Eltern. Zunächst erstellte er mit seinen ehemaligen Mitarbeitern Anwender-Software für Industriesteuerungen. Es lief wie am Schnürchen und schon bald wollten seine Kunden immer mehr Dienstleistungen. So wuchs seine Firma in den Folgejahren fast wie von selbst. Aufgrund der enormen Nachfrage nahm auch die Anzahl seiner Mitarbeiter stark zu und immer mehr Wohnhäuser in der Nachbarschaft wurden in Büros umgewandelt – die sogar mit eigenen Wegen untereinander verbunden waren. Am Schluss verteilten sich ganze 60 Mitarbeiter auf 5 Wohnhäuser. Werner war ein richtig erfolgreicher Unternehmer geworden.

Ist das alles? Die Bedeutung von wahrem Erfolg.

20 Jahre später begann Werner aber nachdenklich zu werden. Ja, er war ein erfolgreicher Unternehmer. Seit 1993 betreute er nun schon erfolgreich zu 90% Bestandskunden in den Bereichen Automatisierung und Optimierung von Anlagen im Gebiet der Energie- und Gebäudetechnik. Aber er merkte, dass „Business-as-usual“ ihn einfach nicht mehr genug reizte. Er begann sich zu fragen, ob das jetzt schon wirklich alles gewesen war. Es war klar: Werner brauchte eine neue Herausforderung.

Zunächst sondierte Werner den Markt nach passenden Seminaren, wurde aber erst einmal nicht fündig. Kein Anbieter schien ihn und seine aktuelle Lage zu verstehen. Alle Experten, auf die er stieß, hatten Lösungen im Angebot, die auf angestellte Geschäftsführer in Großunternehmen zugeschnitten waren. Das entsprach aber nicht seiner Situation und er wollte keine halben Sachen. Werner wollte jemanden, der ihn wirklich verstand und der idealerweise bereits ähnliche Erfahrungen wie er gemacht hatte.

Dann stieß er auf das Buch „Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer“ und stürzte sich gleich danach auf die Coachingbriefe. Nachdem er diese wöchentlich diszipliniert durchgearbeitet hatte, fühlte er sich immer mehr und mehr verstanden. Er begriff, dass er hart an sich arbeiten musste, wenn er etwas in seiner Firma grundlegend verändern wollte. Damit hatte er seine Herausforderung gefunden und begann sich ganz entscheidende Fragen zu stellen:

  • Wo will ich mit meinem Unternehmen hin?
  • Wo sehe ich mich selbst in der Zukunft?
  • Auf was möchte ich einmal stolz sein?

Und auf einmal lag das Ziel in seiner ganzen Klarheit vor ihm. Er wollte nicht, dass seine Firma sterben würde, wenn er sich einmal in den Ruhestand verabschiedete. Werner wollte eine Firma, die auch ohne ihn bestehen konnte. Er wollte ein Unternehmen für die Ewigkeit.



Die Entscheidung für den Braintrust

Werner war klar, er brauchte regelmäßiges Training, um sein großes Ziel zu erreichen. So entschloss er sich, sich einem Braintrust anzuschließen, um sich mit Unternehmern auf Augenhöhe austauschen zu können. Vor seinem ersten Braintrust stellte er sich dabei viele Fragen: Wer kommt da eigentlich? In welcher Branche sind diese Unternehmer tätig? Passt das überhaupt zu mir? Was habe ich davon? Was darf ich in dieser Runde eigentlich erzählen und was kommt da auf mich zu?

Eine seiner ersten Erkenntnisse war, dass er von den anderen Teilnehmern nicht die komplette Lösung für seine Fragestellungen bekam. Werner erhielt stattdessen etwas anderes, etwas viel Wertvolleres: viele verschiedene Sichtweisen auf seine Situation. Und zwar von Personen, die zwar fachfremd waren, die ihn jedoch im Kern verstanden. Weil sie eben auch Unternehmer waren. Auf diese Weise war es Werner nun möglich, ganz neue Wege und Lösungen für seine Probleme zu erkennen, die ihm vorher oft verborgen geblieben waren.

Dazu zwang ihn das Commitment innerhalb seiner Braintrust-Gruppe dazu, sich kontinuierlich mit seinem Unternehmen zu beschäftigen. Das war etwas, was zuvor im Laufe der Jahre immer mehr unter die Räder geraten war. Werner fand so einen Weg, um seine großen Ziele und Träume endlich wahr werden zu lassen. Ohne den Braintrust, davon ist Werner überzeugt, hätte er nicht so konsequent an seinen eigenen Baustellen gearbeitet, sondern nur an denen von anderen Personen in seinem Umfeld. 



Eine schleichende Veränderung

Werners Leben begann sich zu verändernSo richtig wahr nahm er seine Veränderung erst durch die eigenen Mitarbeiter, die ihn darauf ansprachen. Ihnen fiel auf, dass da etwas passierte mit ihrem Chef. Aber nicht nur mit ihm, sondern auch im gesamten Unternehmen drehte sich etwas. Sie konnten es nicht klar benennen, aber etwas war anders. Da begriff Werner, dass seine harte Arbeit endlich begann Früchte zu tragen. Die lange Suche, die richtigen Fragen, das viele Training und die Gemeinschaft des Braintrust: all das begann jetzt seine Wirkung zu entfalten. Die Business-as-usual-Zeiten waren vorbei, da er nun eine klare Vision und Vorstellung für sein Tun und sein Unternehmen hatte.

Auch seine Familie hat den Wandel deutlich zu spüren bekommen. Obwohl sein Unternehmen wieder kräftig begann zu wachsen, hatte Werner nun deutlich mehr Zeit für seine Familie. Endlich konnte er sich zusammen mit seiner Frau verstärkt ihrer gemeinsamen Leidenschaft widmen: Dem ausgiebigen Reisen.



Die Hammer-Erkenntnis

Heute ist Werner mit über fünf Jahren einer der längsten Braintrust-Teilnehmer bei Unternehmercoach. Er selbst ist nun „mega stolz“ auf seine Firma und das, was in den vergangenen 25 Jahren passiert ist. Durch seine klare Vision und Ausrichtung hat seine Firma eine große Anziehungskraft im Markt. Er muss keine guten Mitarbeiter mehr suchen, diese kommen automatisch auf ihn zu, denn sie wollen bei ihm arbeiten.

In diesem Jahr feiert Werner mit seinem Unternehmen 25-jähriges Jubiläum. Genau zu diesem Anlass hat er sich entschieden, ein neues, modernes Firmengebäude bauen zu lassen, in dem alle Mitarbeiter unter einem Dach Platz haben. Es erfüllt ihn mit Stolz, dass er seinen Mitarbeitern nun modernste Arbeitswelten bieten kann, damit sich diese so wohlfühlen wie zu Hause. Aber das schönste an allem: Auch seine beiden Söhne haben sich davon anstecken lassen und sich für die Studiengänge Automation und nachhaltige Unternehmensführung entschieden. Ob sie im Unternehmen arbeiten werden ist zwar noch nicht entschieden, aber die entscheidenden Weichen sind auf jeden Fall gestellt. Das Unternehmen von Werner ist bereit für die Ewigkeit.

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