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Stefans persönlicher Bücherschrank

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Gelesen und rezensiert von
Stefan Merath
| 11.01.2013 |
Das emotionale Unternehmen: Mental starke Organisationen entwickeln - Emotionale Viren aufspüren und behandeln

Das emotionale Unternehmen: Mental starke Organisationen entwickeln – Emotionale Viren aufspüren und behandeln

Kategorie(n)
Team und Führung
Autor
Breuer Jochen Peter, Frot Pierre
Preis

74,99 €

ISBN
3834941026

Normalerweise bin ich bei der Besprechung von Büchern, die eher aus dem Kontext von Konzernen kommen, sehr vorsichtig. Nur weniges kann in den Kontext von kleinen Unternehmen übertragen werden und noch weniger sollte es.

Das Buch von Breuer und Frot bildet in dieser Hinsicht eine Ausnahme. Um was geht’s? Vordergründig um Change-Management und interkulturelles Management. Das erste passiert in kleinen Unternehmen sowieso dauernd, ohne dass es diesen sperrigen Namen bräuchte. Das zweite spielt meist keine wichtige Rolle.

Interessanter ist die Idee, die dahinter liegt. In den meisten kleinen Unternehmen wird das Innere über zwei Konzepte begriffen. Das eine sind Strukturen und Abläufe, das andere individuelle 1:1-Führung zwischen Unternehmer oder Manager einerseits und Fachkraft andererseits. Das führt dazu, dass, sobald innere Probleme im Unternehmen auftauchen, dies entweder als Mangel der Strukturen oder Abläufe oder als Mitarbeiter-Problem (bzw. bei genügend Selbstreflektion als Führungsproblem) begriffen und behandelt wird.

Daneben gibt es aber noch eine Unternehmenskultur. Diese ist emotional, meist unbewusst, überindividuell und nur partiell in Strukturen und Abläufen dargestellt. Nun wurde das Thema der Unternehmenskultur schon nach den Unternehmensskandalen von Enron & Co nach 2001 bzw. der Finanzkrise nach 2008 bis zum Erbrechen diskutiert. Allerdings eher wolkig normativ und nicht wirklich nutzbar. Kleinunternehmer fragen sich zurecht, was das mit ihnen zu tun hat.

Breuer und Frot stellen mit ihrem Buch einen Ansatz vor, einen Teil dieser Kultur (emotionale Viren und Vitamine) wahrzunehmen, zu begreifen und damit veränderbar zu machen. Dabei bewirkt das Buch echte Erkenntnis im positiven Sinn: danach wird man sein Unternehmen anders wahrnehmen und Dinge, die früher unsichtbar blieben, werden sichtbar. Toll!

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings: Die Darstellung im Buch erfolgt bis auf einige Bilder und Geschichten so unemotional wie von großen Beratungsgesellschaften gewohnt, obwohl die Autoren eine kleine Gesellschaft haben. Ich nehme an, das ist ihrer Zielgruppe geschuldet…

Aber dennoch: Da es praktisch keine brauchbaren Bücher für die Gestaltung und Entwicklung einer Unternehmenskultur in kleineren Unternehmen gibt, halte ich diesen Ansatz für sehr hilfreich.

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