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Stefans persönlicher Bücherschrank

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Gelesen und rezensiert von
Stefan Merath
| 08.05.2008 |
Der Heros in tausend Gestalten (insel taschenbuch)

Der Heros in tausend Gestalten.

Kategorie(n)
Sonstiges
Autor
Campbell Joseph
Preis

--

ISBN
3458342567

Joseph Campbells „Der Heros in tausend Gestalten“ ist ein Grundlagenbuch für’s Storytelling. Dutzende späterer Autoren haben auf seine Arbeit aufgebaut und letztlich basiert über den Weg von Christopher Vogler auch das moderne Hollywood-Kino auf diesen Arbeiten. Wie wichtig es für Unternehmer ist, gute Geschichten erzählen zu können, habe ich bereits in mehreren Fachartikeln und auch in meinem Buch „Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer“ beschrieben. Deshalb war es naheliegend nun auf eines der Grundlagenwerke zurück zu gehen. Und ich war enttäuscht!

Joseph Campbells Werk ist nun 60 Jahre alt. Seine Leistung besteht darin, Mythen, Sagen, Märchen und Religionen auf der ganzen Welt verglichen zu haben und daraus die einheitliche Grundstruktur heraus destilliert zu haben. Damit werden die Fragen, mit denen sich Menschen auf der ganzen Welt seit Anbeginn der Zeit herumschlagen, sichtbat. Und damit werden spannende Erzählungen, die das Potenzial haben, auch Generationen zu überdauern, in gewisser Hinsicht reproduzierbar.

Dieser Ansatz ist genial und fruchtbar, aber leider ist Campbell (wie wir alle) ein Kind seiner Zeit. Und in dieser Zeit hatte die Psychoanalyse in ihren Ausprägungen Freud, Adler und Jung eine ausgesprochen dominante Stellung. Leider (oder Gott sei Dank) kann man diese psychoanalytischen Ansätze fast alle in der Pfeife rauchen. (Warum, wäre ein Thema für mindestens einen ganz Fachbeitrag – aber so wichtig ist das nun auch wieder nicht…)

Und so ist es enorm aufwändig, sich durch das Dickicht der psychoanalytischen Interpretation und Verklärung zu schlagen, um beim Lesen überhaupt auf den heute gültigen Wesenskern zu kommen. Mit anderen Worten: Außer Wissenschaftlern, deren Profession es ist, mit solchen Texten zu arbeiten und Studenten, die viel Zeit haben, nicht wirklich empfehlenswert.

Wir haben hier einen der ganz seltenen Fälle, in denen die Nachfolger (oder Abschreiber) nützlicheres und handhabbareres Wissen liefern, einfach, indem Sie den psychoanalytischen Ballast entfernt haben.

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