Stefans persönlicher Bücherschrank
GELESEN, DURCHDACHT UND REZENSIERT:
Die Abenteuer eines Kapitalisten.
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Jim Rogers ist eine Investorenlegende, der in den 70er Jahren durch Rohstoffe sein Vermögen gemacht und sich dann zur Ruhe gesetzt hat. Zur Ruhe setzen heißt bei Jim Rogers, um die Welt zu fahren und direkt vor Ort die Entwicklungen zu betrachten. Auch sehr merkwürdige Investments in Ländern, die man gemeinhin nicht so als Investment-Gelegenheiten vor Augen hat.
Im Buch beschreibt Jim Rogers seine dreijährige Reise mit einem umgebauten SLK durch 116 Länder. Dabei besticht vor allem sein direkter Blick auf die örtlichen Verhältnisse, denn dieser führt oft zu völlig anderen Einschätzungen.
Interessant zum Beispiel seine Kritik an UNO- und Entwicklungshilfe-Bonzen in Afrika, die ihr gutes Leben vor allem aufgrund des Bestehens der internationalen Konflikte führen können. Oftmals führen Nahrungsmittelhilfen direkt zur Aufgabe des örtlichen Anbaus. Etwas, das mittlerweile auch dazu geführt hat, dass viele afrikanische Ökonomen die Entwicklungshilfe generell in Frage stellen.
Aber auch die Frage, worin man als hiesiger Anleger investieren kann und welche Rohstoffe interessant sind, kommt nicht zu kurz. Gerade beim Anlegen sind ja viele unterschiedliche Blickwinkel wichtig. Und der Blickwinkel von Jim Rogers ist schon sehr eigen.
Fazit: Schöner Reisebericht. Die gleichzeitig mitverkaufte Werbung für ein Zertifikat auf den RICIX, den Rogers Rohstoff Index, kann man jedoch knicken. Angesichts massiver Steigerungen der Rohstoffpreise in den letzten Jahren, ist eine Performance von nur 30 Prozent in 3 Jahren albern. Beim direkten Vergleich des Index mit dem Zertifikat, sieht man, dass der größte Teil durch Gebühren aufgefressen wird (Zwei-Jahresvergleich: Index: 28%, Zertifikat 8%).
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