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Gelesen und rezensiert von
Stefan Merath
| 06.11.2006 |
Die Disziplin des Erfolges: Von Spitzensportlern lernen - Energie richtig managen

Die Disziplin des Erfolgs. Von Spitzensportlern lernen – Energie richtig managen.

Kategorie(n)
Persönlichkeit
Autor
Loehr Jim, Schwartz Tony
Preis

--

ISBN
3430182034

Die Disziplin des Erfolgs. Ein immer noch viel zu wenig beachteter Ansatz ist, die Erkenntnisse aus dem Hochleistungssport auf Unternehmen (und Unternehmer!) zu übertragen. Deshalb ragt dieses Buch aus der Erfolgsliteratur heraus. (Und deshalb vertritt Unternehmercoach.com auch einen Coaching-Ansatz, der sich eher am Sport-Coaching als am üblichen Therapie-orientierten Coaching orientiert. Wohlgemerkt, beides hat seine Berechtigung, aber um Unternehmen (und Unternehmer!) an die Spitze zu bringen, ist der sportliche Ansatz effektiver.)

Die Erkenntnis des Buches stellt viele bisherige Ansätze auf den Kopf. Nicht Zeit, wie uns sämtliche Apostel des Zeitmanagements von der ersten bis zur vierten Generation einreden, ist die wichtigste Ressource, sondern Energie. Damit sind die Hauptfragen vorgegeben: Wie gewinnen Sie Energie? Und wie nutzen Sie Energie?

Einige Schlaglichter aus dem Buch. Bei einer Untersuchung von Tennis-Profis hat man lange versucht herauszufinden, was die Gewinner von den (ebenfalls noch sehr guten) Zweiten unterscheidet. Im Spiel und der Technik konnte man keine Unterschiede feststellen. Der Hauptunterschied waren die Pausen! Während die Gewinner jede noch so kleinste Pause nutzten, um abzuschalten und zu regenerieren, taten dies die Zweiten nicht. Die Folge: Die Gewinner waren nach zwei Stunden Match noch frisch, die anderen nicht. Deswegen wurden sie dann ja auch Gewinner.

Die Konsequenz daraus: Das Leben ist kein Marathon, sondern eine Folge von Sprints. Deswegen sehen laut den Autoren Sprinter auch immer gesünder aus als Marathonläufer. Und je effektiver und bewusster wir die Pausen setzen und nutzen, desto höher die Leistung.

Ein anderer Punkt: Spitzensportler trainieren neunzig Prozent Ihrer Zeit, um Energie zu gewinnen. Nur zehn Prozent der Zeit sind Wettkampfzeiten. Bei den meisten Unternehmern ist dies im allerbesten Fall umgekehrt. Wie will man dabei Energie gewinnen? Untersucht man das Leben der wirklichen Spitzenunternehmer, so stellt man immer wieder fest, dass sie gar nicht so viel arbeiten, wie gemeinhin angenommen wird. Oder genauer: Sie verwenden einen großen Teil Ihrer „Arbeits“zeit auf Training: Das Lesen von Büchern, den Besuch von Seminaren, ihren eigenen Veränderungsprozess. Rockefeller wird gar die Aussage zugeschrieben: „Wer acht Stunden am Tag arbeitet, hat keine Zeit Geld zu verdienen.“

Zurück zum Buch. Schwartz und Loehr betrachten beim „Energie-Management“ vier Bereiche: den physischen, den mentalen, den emotionalen und den spirituellen. In allen vier Bereichen geht es um den Wechsel zwischen Spannung und Entspannung, zwischen Stress und Ruhe. Gleichbleibende, eintönige Tätigkeiten ohne bewußte Pausen rauben uns Energie. Insofern geht es nicht um Balance, wie uns in manchen Erfolgsbüchern verkauft wird, sondern um Rhythmus, um bewusste abwechselnde Ausschläge (und Übertreibungen) zu beiden Seiten.

Um hier zu einem dauerhaften Wandel zu gelangen, beschreiben sie einen hocheffektiven Veränderungsprozess, der auf der bewussten Herausbildung von förderlichen Ritualen (andere sagen dazu Gewohnheiten) beruht. Ein sehr lesenswertes Buch, das neue Blickwinkel eröffnet.

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