Stefans persönlicher Bücherschrank
GELESEN, DURCHDACHT UND REZENSIERT:
Die Kunst des Liebens
11,90 €
50 Jahre nach seinem Erscheinen hat die Kernaussage des Buchs von Erich Fromm nichts an seiner Aktualität verloren, ja vielleicht hat sie sogar gewonnen. Im Kern zeigt Erich Fromm einige typische Verwechslungen im Hinblick auf die Liebe auf.
Erstens sehen die meisten Menschen das Problem der Liebe darin, selbst geliebt zu werden statt zu lieben. Dementsprechend sind die häufigsten Tätigkeiten, um Liebe zu gewinnen, die, die geeignet sind, die eigene Attraktivität zu steigern, um so mehr geliebt zu werden.
Zweitens erscheint Liebe fälschlich als etwas, das einem widerfährt. Liebe bezieht sich dann auf ein Objekt, nicht auf eine Fähigkeit. Es geht fälschlich um das eigene Bauchgefühl, nicht um den Willen und die Entscheidung zur Liebe.
Drittens wird meist der Zustand des Verliebtseins mit lieben verwechselt. Weswegen man sich eben kurzerhand neu verliebt, wenn sich der erstere Zustand ändert. Natürlich in jemand anderen…
Das theoretische Fundament Psychoanalyse, Frankfurter Schule und Marx ist natürlich etwas in die Jahre gekommen. Dadurch ragt der eigenständige Kern Erich Fromms deutlicher heraus.
In gewisser Hinsicht ist seine Unterscheidung ähnlich zu dem Unterschied zwischen den beiden fundamental unterschiedlichen unternehmerischen Zielstellungen, Einstellungen und Strategien der Gewinnmaximierung einerseits und der Nutzenmaximierung andererseits.
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