Doug Stevenson ist einer der bekanntesten Redner der USA. Und er trainert andere sehr, sehr bekannte Redner. Wer ihn einmal live erlebt hat, weiß, warum das so ist. Wer die Gelegenheit hat, in eines seiner Seminare zu gehen, sollte das tun. Wer die Gelegenheit nicht hat, kann immerhin sein Buch lesen.

Sicher kommt dabei nur ein Teil seiner Botschaft rüber, aber wirklich spannend ist die Art und Weise, wie er den Aufbau von strategischen Geschichten für Präsentationen lehrt. Nicht, dass es grundsätzlich neu wäre, was Doug Stevenson schreibt – wer Johnstone, Vogler und McKee kennt, wird viel Bekanntes entdecken – aber das praktische Herangehen an die Entwicklung der Geschichten ist einzigartig.

Zugegeben, es braucht Mut, seine Präsentationen auf diese Weise zu halten. Auch nach vielen Büchern, die über die Bedeutung von Emotionen in der Rhetorik schreiben, sind wirkliche Präsentationen so trocken wie eh und je. Höchstens wird mal über die Bedeutung der „emotionalen Intelligenz“ gesprochen – das ist dann so emotional wie der Sexualkundeunterricht in der Schule erotisch war.

Nein, was Doug Stevenson zeigt, ist, wie man wirkliche Emotionen auf die Bühne bringt. Und zwar strategisch eingesetzt. Einige Zuhörer werden vielleicht befremdet reagieren – die meisten jedoch offen. Und alle werden sich hinterher an Ihre Geschichten erinnern. Bei manchen wird Ihre Geschichte sogar zu eigenen Handlungen führen. Das ist mehr als Sie von jeder normalen Powerpoint-Präsentation erwarten können.