10 Frauen geben Anregungen für die eigene Selbständigkeit. Und erzählen von ihren Erfahrungen. Sehr schnell wird deutlich, dass sich hier eine andere Sichtweise auftut.

Das heißt nicht nur, dass selbständige Frauen eher in anderen Branchen unterwegs sind, sondern auch anders auf ihre Rolle als Selbständige schauen. Nur zum Spaß habe ich beim Lesen mal einen Ratgeber der KfW für Existenzgründer rechts daneben gelegt. Da steht dann bei der KfW als Punkt 1 „sorgfältig planen und regelmäßig kontrollieren“, beim von Christel Förstl herausgegebenen Buch heißt es schon im Titel „Einfach machen“ und dann als Erstes: „Spielregeln des Erfolgs für die Unternehmerin“.

Oder während die KfW dann ein Kapitel „Richtig finanzieren und Förderprogramme in Anspruch nehmen“ heißt, schreibt hier eine Unternehmerin über den eigenen Selbstwert, wenn man Rechnungen zu spät stellt.

Auch bei scheinbar gleichlautenden Überschriften wie „Vorteile durch Kooperation verschaffen“ bei der KfW und „Gemeinsam geht’s leichter zum Geschäftserfolg“ findet sich doch ein gewaltiger Unterschied in der Intention: Bei der KfW geht es um das Ego oder das eigene Unternehmen, bei Christel Förstl um den Vorteil aller.

Spannend fand ich auch, dass Themen angeschnitten werden, die sonst bei Gründerliteratur fast keine Rolle spielen. Zum Beispiel die Einrichtung der Geschäftsräume oder das eigene ImageDesign.

Und wirklich angenehm ist, dass sich im ganzen Buch keine Stelle nach dem Muster „Wir Unternehmerinnen sind benachteiligt“ findet, obwohl Unternehmerinnen durchaus den einen oder anderen Nachteil haben. Vielmehr zeugt das Buch von 10 selbständigen Frauen, die ihr Glück selbst in die Hand genommen haben und einfach getan haben. Und daraus Erfolge erzielt haben und dies nun motivierend vermitteln.