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Stefans persönlicher Bücherschrank

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Meine Buchtipps

Gelesen und rezensiert von
Stefan Merath
| 06.12.2006 |
Entdecke das Glück des Handelns: Überwinden, was das Leben blockiert

Entdecke das Glück des Handelns. Überwinden, was das Leben blockiert.

Kategorie(n)
Persönlichkeit
Autor
Rückert Hans-Werner
Preis

22,95 €

ISBN
359337448X

Nach dem Bestseller „Schluss mit dem ewigen Aufschieben“ hat sich der Autor mit diesem Buch einen Platz unter den Top-Experten im Überwinden von Handlungsblockaden und -hindernissen erarbeitet.

Unternehmer sind zwar nach landläufiger Meinung (und oft auch nach eigenem Selbstbild) die, die alles anpacken, aber andererseits kommt es gerade bei diesen auch darauf an, alles schnell anzupacken. Bereits geringe Verzögerungen aufgrund von Handlungsblockaden oder falschem Selbstbild können immense Auswirkungen haben.

Selbst Jack Welch, zwar kein Unternehmer, aber dafür der unternehmerisch denkende Vorzeigemanager des letzten Jahrhunderts und gewiss kein Freund des langen Zauderns, hat auf die Frage, was er besser machen würde, wenn er nochmals von vorne beginnen könnte, geantwortet: Schneller entscheiden und schneller umsetzen.

Hier bietet Rückert mit seinem zweiten Buch viele praktische Ansätze, eigene Blockaden zu durchbrechen. Dabei werden grundsätzlich zwei verschiedene Strategien unterschieden: zum einen: Mehr desselben, zum anderen: Wechsel des Bezugsrahmens. Mehr desselben betrifft all die grundsätzlich richtigen Strategien, die wir einfach öfters ausführen müssten, um Erfolg zu haben. Hier helfen oft bessere Planung, kleinere Einheiten oder ähnliche Hilfen.

Ein Wechsel des Bezugsrahmens ist angezeigt, wenn man mit den bisherigen Strategien an Grenzen stößt. Arbeitet man als Unternehmer bereits 18 Stunden pro Tag und hat immer noch nicht das Gefühl, vorwärts zu kommen, dann wird einem mehr desselben, also 20 Stunden arbeiten, auch nicht mehr helfen. Hier benötigst du einen Wechsel des Bezugsrahmens (wie z.B. auch in meinen Beiträgen zur zweiten unternehmerischen Wachsumshürde und den Aufgaben des Unternehmers beschrieben).

Eine Einschränkung sehe ich jedoch beim Buch: Dass Rückert aus dem Bereich der Studienberatung kommt und von der Wirtschaft und dem Arbeitsleben offenbar nur eine verzerrte Vorstellung hat, merkt man vor allem am Kapitel über „Karriere machen“. Dort wird das typische Abziehbild des 70 Stunden arbeitenden, fremdbestimmten Karrieristen mit den einzigen Motiven Geld und Macht an die Wand gemalt. Natürlich gibt es diesen Typ und er mag vielleicht das Bild in der öffentlichen Wahrnehmung bestimmen. Aber bei Umfragen über die leitenden Motive wird bei Angestellten Geld erst als fünftwichtigster Punkt (von insgesamt zwölf Antwortmöglichkeiten) und bei Unternehmern als elftwichtigster Punkt (von elf Antwortmöglichkeiten) genannt.

Solange es jedoch um psychische, allgemeinmenschliche Abläufe geht, ist das Buch von Rückert sehr zu empfehlen.

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