Unser Erfolg wird nicht so sehr durch die Disziplin bestimmt, sondern durch unsere Gewohnheiten. Je nachdem, welche Gewohnheiten wir haben, haben wir andere Ergebnisse.

Wer sich erfolgreich angewöhnt hat, 4 Stunden am Tag fernzusehen – ich würde das auch mit der besten Selbstdisziplin nicht schaffen – erhält andere Ergebnisse als Menschen, die sich angewöhnt haben, 1/2 Stunde pro Tag zu nutzen, um ihren Plan an ihren langfristigen Zielen auszurichten.

Natürlich klingt das plausibel, ist aber alles andere als einfach. Wir alle haben uns ja schon vorgenommen, Gewohnheiten zu ändern und sind immer mal wieder gescheitert. (Und da scheitert dann auch die Entgegensetzung von Disziplin und Gewohnheiten – am Anfang brauche ich erstere durchaus bis zu einem gewissen Grad, um zweitere zu schaffen…)

Manchmal sind die einfachsten Methoden die besten. Jörg Weisner wollte sich mehr Gelassenheit angewöhnen. Dazu nutzte er ein Armband, auf das er jeden Tag, an dem er sich nicht über irgendetwas beschwerte, einen Ring aufziehen konnte. Beschwerte er sich, kamen alle Ringchen wieder runter. Das Ziel war, 21 Tage in Folge zu haben, an denen er gelassen blieb.

Die Methode funktionierte so gut, dass er sie dann für alle anderen Bereiche übertrug. Und schließlich ein Buch darüber schrieb. Was man nicht erwarten darf, sind neue, tiefschürfende Erkenntnisse. Aber das sollte man auch nicht. Es sind nicht die tiefschürfenden Erkenntnisse, die unser Leben prägen, sondern die alltäglichen Gewohnheiten. Und wenn man diese ein klein wenig besser in den Griff bekommt, ist viel gewonnen.

Und ich probiere so was ja immer gleich aus. Und siehe da, so eine simple Methode macht manches – nicht alles – einfacher.