Stefans persönlicher Bücherschrank
GELESEN, DURCHDACHT UND REZENSIERT:
Gib nicht Alles – Gib das Richtige
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Die Idee, sich in der Führung an Menschen zu orientieren, die in ihrem Bereich herausragend in Führung und Selbstführung sind, hat sicher etwas Bestechendes. In diesem Fall sind es die Shaolin-Mönche. So weit, so gut.
Dann kommen einige übliche (nicht falsche!) Weisheiten wie Achtsamkeit, Balance, Loslassen, Disziplin usw. und das Ganze wird dann zusammen geführt zu einem sogenannten Shaolin-I-Qi (die eigene energetische Intelligenz). Ab da reiht sich das Buch in den inflationären Gebrauch von Intelligenzkonzepten in vielen anderen Büchern ein (von der sozialen über die emotionale und spirituelle Intelligenz hin zu Geschmacksintelligenz und vermutlich auch noch Glotze-Intelligenz).
Versucht man tiefer einzudringen, dann wird man von leeren Worthülsensätzen erschlagen: „Gerade für die Implementierung eines neuen Business-Spirits sind die Weisheiten der Shaolin wichtige Transferwerkzeuge, weil sie für Nachhaltigkeit sorgen.“ Cool, wie man alle relevanten Worthülsen in einem Satz unterbringen kann 😉
Vielleicht wird es weiter hinten noch besser, aber das kann ich leider nicht sagen. Ich kam im Buch leider nur bis Seite 35. Da steht: „Wie sehr sind sie jetzt gerade ganz – also mit Herz und Verstand – bei der Sache, in unserem Fall also bei diesem Buch? Möglicherweise denken Sie gerade daran, es wieder aus den Händen zu legen?“ Das fand ich eine gute Idee. Immerhin war die empathische Intelligenz der Autoren einigermaßen ausgeprägt 😉
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