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Stefans persönlicher Bücherschrank

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Gelesen und rezensiert von
Stefan Merath
| 27.05.2008 |
Gut aufgestellt: Fußballstrategien für Manager

Gut aufgestellt. Fußballstrategie für Manager.

Kategorie(n)
Team und Führung
Autor
Sprenger Reinhard K.
Preis

32,00 €

ISBN
3593391996

Wenn man etwas zu Führung lesen möchte, dann kommt man an Reinhard Sprenger nicht vorbei. In seinem Buch „Gut aufgestellt“ wiederholen sich viele der Ansätze von Reinhard Sprenger. Aber durch den Vergleich mit Fussball werden viele Ansätze plastischer.

Zum Beispiel: Ein Arbeitnehmer verkauft dem Unternehmen nicht Arbeitszeit, sondern Erfolg. Genauso wie ein Stürmer nicht Torschüsse, sondern Tore verkauft. Nebenbei wäre es dann auch viel gerechter, Arbeitnehmer nach Erfolg zu bezahlen (oder ihn für Misserfolg zur Kasse zu bitten) – für die gleiche Menge Anwesenheit die gleiche Menge Geld zu bezahlen, ist jedenfalls Wahnsinn.

Oder: Leistungsbereitschaft ist Sache des einzelnen Mitarbeiters. Die Bereitstellung von Leistungsmöglichkeit, Sache der Führung. Dazu Trapattoni: „Ein guter Trainer kann ein Team höchstens 10 Prozent besser machen,. Aber ein schlechter Trainer macht ein Team um 50 Prozent schlechter.“ Direkter Gegenangriff auf die nach wie vor gängigen Führungslehren, die behaupten, dass die Führungskraft für die Motivation des Mitarbeiters verantwortlich sei. Ist sie aber nicht!

Oder: Mitarbeiterbindung über Gehalt: „Wer für Geld kommt, geht für Geld… Kampfgehälter sind daher ungeeignet, die besten Mitarbeiter zu halten… Schwachleister verlassen das Unternehmen freiwillig niemals – weil sie genau wissen, dass sie für ihre Leistung nirgendwo so viel Geld verdienen.“ Klarer kann man nicht auf den Punkt bringen, dass man mit hohen Gehältern nicht nur die guten Mitarbeiter nicht halten kann, sondern die schlechten nicht mehr los wird. Kampfgehälter gehen genauso wie der Preiskampf gegenüber dem Kunden in der Regel nach hinten los!

Im Buch finden sich viele weitere Beispiele für gutes Führen in großer Klarheit. Angenehm dabei: Das Buch kommt nicht im Imperativ daher, nach dem Motto: Tun Sie dieses, lassen Sie jenes und seien Sie so und so. Was schon im Sport gilt: Viele Wege führen zum Tor und einige Wege zur Tabellenspitze gilt auch in Unternehmen.

1 Kommentare

  • Peter Weinberger - 30.05.2008
    Angenehm

    Angenehm, dass Sie in die üblichen Führungskonzepte mit dem großen Ausrufezeichen nicht einstimmen. Es gibt gerade im Umgang mit Menschen nicht nur das eine Führungskonzept, wie viele Berater immer wieder behaupten und schreiben.
    Es ist doch so, dass viele große Unternehmerpersönlichkeiten wie z.B. Kobjoll, Würth und andere zum Teil völlig unterschiedliche Führungskonzepte verfolgen und trotzdem auf ihre Art erfolgreich sind.
    Ich glaube, die Führung sollte einfach authentisch sein.

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