Das Motiv des Buchs kommt bereits im Vorwort zum Ausdruck: „Deutschland braucht mehr Selbständige, Gründer, Erfinder und Unternehmer!“ Dem kann ich voll zustimmen! Nur um dann aber angesichts des Buches zu rätseln, wer denn die Zielgruppe dieses Buches ist und warum.

Der Titel wendet sich ganz offensichtlich an bestehende Unternehmer. Aber dann geht es mit den Fähigkeiten los, die ein Gründer haben sollte. Also Noch-Nicht-Unternehmer als Zielgruppe? Dann weiter gesucht, was die Autoren eigentlich machen und herausgefunden, dass sie Franchisenehmer in einem System sind, das Ausbildungen im Bereich Betriebswirt oder Handelsfachwirt anbietet, also Angestellte ausbildet. Also für ihre Kunden ist das Buch auch nicht. Mmh? Ok, ich nehme also einfach mal an, das Buch richtet sich an alle, die dem Unternehmersein positiv gegenüber stehen und ist allein motiviert aus der Begeisterung der Autoren 🙂

Das Buch bietet dann eine sehr einfache und nachvollziehbare Mischung zwischen den Stärkenbeschreibungen (Wollen, Fokussieren, Weggefährten finden, Mutig sein, Werte leben, sichtbar machen und funktionieren) sowie Beispielen von Unternehmern, die für die jeweilige Stärke stehen (Jörg Knoblauch oder Klaus Kobjoll sind die bekannteren).

Das lässt sich einfach lesen und durch die Beispiele bekommt man ein gutes Bild, worauf es den Autoren ankommt. Andererseits ist vieles doch sehr einfach gehalten (z.B. „Strategie entwickeln“ bekommt gerade mal 2 Seiten) und wenn ein Leser dann ein Thema vertiefen will, weiß er mangels Verweisen nicht weiter.

Deswegen finde ich die Absicht klasse und man spürt die Begeisterung der Autoren. Nützlich ist das Buch jedoch eher für Gründer oder für Unternehmer, die noch kein anderes Buch zum Thema gelesen haben.