Warum Geschichte für Führungskräfte? Die wichtigsten Motive und Gründe werden bereits im Vorwort von Jan Demas genannt. Die meisten fanden Geschichte in der Schule (Jahreszahlen von Keilereien irgendwelcher Fürsten…) unspannend. Bewegt man sich jedoch von einer anderen Seite an die Geschichte heran (was ich auch erst etwa ein Jahr *nach* der Schule konnte), findet man viele Parallelen zur heutigen Zeit. Daraus kann man lernen, daraus lassen sich Vorbilder finden.

Noch viel wichtiger allerdings ist, dass Geschichte es ermöglicht, die heutige Zeit aus der Distanz zu betrachten und viele Dinge, die uns täglich als lebenswichtig erscheinen als das zu erkennen, was sie sind: kleinkariert und unbedeutend. Geschichte unter diesem Blickwinkel bietet also zweierlei: Erfahrungen und einen kühleren Kopf.

Jan Demas stellt nun für eine Reihe von Oberthemen wie z.B. „Gründen und Wachsen“ oder „Krisen und Wandel“ jeweils eine Reihe von historischen Beispielen zusammen. Diese stammen zwar vorwiegend aus dem uns naheliegenden westlichen Kulturkreis, aber umfassen mit Gandhi und dem japanischen Kaiser Mutsuhito durchaus auch nicht-westliche Vorbilder/Ereignisse.

Jeweils auf wenigen Seiten werden insgesamt 42 Geschichten erzählt, die gut recherchiert sind und kurz und knapp zusammenfassen, um was es jeweils geht und was sich auf die heutige Zeit übertragen läßt. Insgesamt für einen Einstieg in die jeweiligen Thematiken ziemlich gut. Die Übertragung in die heutige Zeit gerät hingegen oft flach und schablonenartig.