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Gelesen und rezensiert von
Stefan Merath
| 01.10.2007 |
Ich und andere Nebensächlichkeiten

Ich und andere Nebensächlichkeiten.

Kategorie(n)
Sonstiges
Autor
Handy Charles
Preis

--

ISBN
3430200202

Charles Handy war in seinem Leben viele Charles Handys. Zuerst Pastorensohn in Irland, Student einer Eliteuniversität, dann Jungmanager bei Shell, Gründer der Londoner Business School, freiberuflicher Vortragsredner mit Minimaleinkommen, Guru-Redner auf großen Kongressen. Er hatte nicht die eine Identität eines Ich, die viele gerne hätten. Das gab dem Buch wohl seinen Namen. Es ist die Suche nach immer neuen Charles Handys.

Berücksichtigt man das, was Charles Handy alles geleistet hat, kommt seine Biographie angenehm zurückhaltend einher. Zugleich nimmt er bestimmte Bereich sehr radikal aufs Korn. Insbesondere trifft dies auf die Bildung zu: „Die Struktur herkömmlicher Schulen widerspricht der menschlichen Natur. …. Das Problem ist: Das meiste von dem, was wir in der Schule lernen müssen, interessiert uns gar nicht.“

Historisch betrachtet interessant ist sein Ansatz eines Portfoliolebens, den er Ende der 70er, Anfang der Achtziger entwickelt hat. Die traditionelle Lebensanstellung löste sich gerade auf, aber es hatte sich noch keine Alternative gebildet. Was heute für viele Selbständige, aber auch für Angestellte, die häufig ihren Arbeitsplatz wechseln, Realität ist, nämlich der permanente Wechsel, wurde damals erst in seinen Grundlinien skizziert.

Lediglich sein Glaube, dass der Staat vieles besser könne als Unternehmen, mutet ein wenig naiv an. Wäre die Telekom nicht privatisiert worden, gäbe es heute in Deutschland noch immer kein Internet… Und die Bildung, die Charles Handy so am Herzen liegt, liegt leider auch im wesentlichen in staatlichen Händen bzw. ist durch starre, jahrhundertealte Regeln und Gesetze einzementiert.

Fazit: Das Buch ist eine spannende Biographie eines spannenden Menschen.

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