Stefans persönlicher Bücherschrank
GELESEN, DURCHDACHT UND REZENSIERT:
Ihr Traum auf dem Prüfstand. Zehn Fragen, die Ihnen helfen, Ihren Traum glasklar zu sehen und zu verwirklichen.
19,90 €
Von den vielen Büchern, die es zum Thema Zielerreichung gibt, ragt das von John Maxwell deutlich heraus.
Die meisten Autoren schreiben, dass man sich Ziele setzen, diese dann in Teilziele runterbrechen solle und schließlich Maßnahmen ergreifen solle, diese Ziele zu erreichen. Und dann wundern sich alle, dass es so nicht funktioniert.
Maxwell identifiziert zehn Bereiche, in denen man seinen Traum überarbeiten kann. Vorab gibt es jedoch einen Test, mit dem man seinen Traum auf den Prüfstand stellen kann. Obwohl ich nun schon seit Jahren konsequent an meinen Träumen arbeite, kam ich da auch nur auf 20 von 30 möglichen Punkten. Und konnte damit ziemlich genau meine Punkte, an denen noch zu arbeiten ist, identifizieren.
Diese zehn Bereiche sind: Ist mein Traum wirklich mein Traum? Sehe ich meinen Traum wirklich glasklar? Verlasse ich mich auf Faktoren, die ich selbst kontrollieren kann? Zwingt mich mein Traum, ihm zu folgen? Habe ich eine Strategie? Kenne ich die richtigen Menschen? Bin ich bereit, den Preis zu bezahlen? Komme ich meinem Traum näher? Bringt es mir Erfüllung, an meinem Traum zu arbeiten? Wirkt sich mein Traum positiv auf andere aus?
Die Arbeit an all diesen Punkten bringt wirklich weiter und gibt die Energie, die man braucht, um seinen Traum auch Wirklichkeit werden zu lassen.
Lediglich an einem Punkt würde ich widersprechen: Es gilt nicht an unseren Stärken und dem, was uns Spaß macht anzusetzen, sondern an unserem Motiv! Ein Beispiel: Kleine Kinder lieben es oft, im Planschbecken zu planschen und können es auch ziemlich gut. Wenn sie ihren Traum auf dem aufbauen würden, was sie lieben und was ihren Stärken entspricht, dann würden sie als Erwachsene Planschbeckenplanscher. Der Fokus auf die eigenen Stärken ist zwar allgemeines Gedankengut und geriert sich modern, führt aber immer zur Selbstbegrenzung. Der Schlüssel sind nicht die Stärken, sondern das Motiv. Ein überragendes Motiv lässt uns (fast) jede Stärke entwickeln.
Davon abgesehen, kann ich das Buch nur empfehlen. Die Schreibe ist zwar ein bisschen altbacken im Stile Norman Vincent Peales (beide sind ja nun auch schon ein bisschen älter und kommen aus einem ähnlichen (kirchlichen) Umfeld). Wer aber darüber hinweg sieht, bekommt entscheidende Hilfen an die Hand, aus der Vielzahl seiner täglichen Ziele einen wirklichen Traum zu formen, den man täglich verfolgt.
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