Intuitive Entscheidungsfindungsprozesse sind den rationalen oft (aber nicht immer) überlegen. Das haben schon Autoren wie Gigerenzer, Gladwell und Damasio beschrieben. Und die tauchen im Buch alle wieder auf. Das Anliegen Wunderlichs ist, die Intuition in Unternehmen zu stärken. Das ist löblich. Geht aber nur, wenn der Rechtfertigungsdruck abnimmt. Welcher Manager traut sich schon bei einer 10-Mio.-Entscheidung seinem Chef zu sagen, dass er das aus dem Bauch entschieden habe. Meist traut er sich ja nicht mal, das rational zu entscheiden, sondern holt einen teuren Unternehmensberater, um sich abzusichern.

Im Buch Wunderlichs geht es um die drei Bereich Intuition, Inspiration und Impulse. Sein Ziel ist es, diese drei Bereiche zu trainieren und zu verbessern. Dazu bringt er viele Beispiele und Übungen. Diese wirken zum Teil überzeugend, zum Teil eher ungar. Mein Eindruck ist, dass man letztlich, um den Nutzen des Buchs beurteilen zu können, einfach das eine oder andere ausprobieren muss. Und da, das ist gesichert, eben intuitive Entscheidungen oft besser sind, lohnt sich das sicher.

Aber, das merken Sie schon an meiner Schreibweise: Zu hundert Prozent überzeugt hat mich das Buch auch nicht…