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Stefans persönlicher Bücherschrank

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Gelesen und rezensiert von
Stefan Merath
| 26.05.2008 |
Kundennähe in der Chefetage. Wie Sie Mitarbeiter kundenfokussiert führen. getAbstract & Handelszeitung: Wirtschaftsbuchpreis 2008: Wie Sie Mitarbeiter kundenfokussiert führen

Kundennähe in der Chefetage. Wie Sie Mitarbeiter kundenfokussiert führen.

Kategorie(n)
Team und Führung, Zeitspar-Tipps
Autor
Schüller Anne M.
Preis

16,00 €

ISBN
3280052823

Das Buch ist mal wieder ein Beispiel dafür, wie man wichtige und zum großen Teil richtige Inhalte unsäglich verkaufen kann. Zum Positiven: Die Autorin stellt mit absoluter Konsequenz den Kunden ins Zentrum des Handelns. Und sie vermeidet weitestgehend, den Profit als Zentrum hinterrücks wieder einzuführen, wie dies so oft geschieht: „Wir müssen uns mehr auf unsere Kunden konzentrieren, um unsere Ziele zu erreichen“ oder „Kundenfokussierung führt zum Erfolg“ wären solche verräterischen Sätze. Die Autorin macht unmissverständlich klar: Das Erfüllen der Kundenbedürfnisse IST der Erfolg.

Auch was sie daraus ableitet, ist weitestgehend konsequent, wenn auch keineswegs neu.

Aber die Form…! Du bekommst einen Befehlssatz nach dem anderen: Tu dies, sei so usw. um die Ohren gehauen. Da zieht sich der Bauch schon nach den ersten Seiten in Krämpfen zusammen. Dann gibt es ein klares Schwarz-Weiß-Bild. Was political correct ist, wird gelobt, was es nicht ist, liegt am hohen Testosterongehalt und wird verteufelt. Da niemand hunderprozentig political correct sein kann, kriegt jeder sein Fett weg. Natürlich in einer Form, dass man hinterher ein richtig schlechtes Gewissen hat.

Es gibt im Weltbild von Frau Schueller offensichtlich nur eine richtige Führungsmethode. Wenn du dir jedoch die Realität anschaust, dann gibt es viele verschiedene – und zum Teil sich sogar widersprechende Führungsmethoden, die zum Erfolg führen. Die Welt ist nicht schwarz-weiß! Zumindest nicht im Bereich Führung 😉 

Was Frau Schüller in der Mitarbeiterführung verteufelt, also permanente Anweisungen geben oder führen mit Zuckerbrot und Peitsche, mutet sie hingegen ihren Lesern zu. Als Autor führt man auch seine Leser. Und bereits nach wenigen Sätzen war mir klar, dass ich als Leser so nicht geführt werden will. Obwohl sachlich an vielen Stellen richtig, wirkt das Ganze dadurch unglaubwürdig, gewollt und konstruiert. Und vor allem: Das Lesen macht keinen Spaß. Wenn es nicht mein Job wäre, hätte ich das Buch nicht zu Ende gelesen. Aber zum Glück gibt es für alle, die nicht meinen Job haben, bessere Bücher zum selben Thema.

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