Bücher von Zukunftsforschern kann man ruhig ein paar Jahre liegen lassen, bevor man sie liest 🙂 Wenn sie, wie in diesem Fall, nach 4 Jahren immer noch aktuell sind, dann sind sie gut 🙂

Obwohl… fast wäre ich versucht gewesen, los zu lästern. Denn das Buch beginnt mit einer für den Autor erstaunlichen Erkenntnis: Es sind nicht die Fakten, die unser Bild von der Zukunft prägen, sondern unsere Interpretation der Fakten. Und diese werden von unseren Mindsets bestimmt. Daher auch der Titel des Buches… OK, also mal abgesehen von dieser mindestens 2.500 Jahre alten Erkenntnis, die dem Autor neu vor kommt, zeigt John Naisbitt 11 seiner Mindsets auf, mit denen er die Zukunft wahrnimmt und zeichnet eine Skizze der langfristigen Zukunft.

Und diese Skizze mit seinen Trends zu Europa, China, neuen Tehnologien wie Biotech und Nanotechnologie ist – auch 4 Jahre nach seinem Erscheinen – äußerst aktuell (und für uns Europäer nicht besonders verlockend…). Manch einer wird sich fragen, warum die Finanzkrise nicht auftaucht. Ich glaube die Antwort ist, dass sich John Naisbitt nicht mit solchen peripheren Kleinigkeiten beschäftigt. Die Finanzkrise ist ein Symptom, nicht die Ursache (vgl. dazu meinen Beitrag zur Wirtschaftskrise).

Gerade für Unternehmer, deren Job es ist, auf dem Baum zu sitzen und immer mal wieder die langfristige Richtung abzuchecken und zu erkennen, ist ein unverstellter Blick in die Zukunft entscheidend.