Stefans persönlicher Bücherschrank
GELESEN, DURCHDACHT UND REZENSIERT:
Mutig führen.
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Bill Hybels ist Gründer einer der größten Gemeinden Amerikas. Als solcher hat er 30 Jahre lang geführt: Festangestellte und Freiwillige. In den ersten Jahren hat er – wie viele Gründer auch – nichts verdient, hat sich ganz in den Dienst seiner Sache gestellt. Heute verwaltet er hunderte Mio. US$, unterstützt tausende Gemeinden weltweit. Und dabei hat er führen gelernt.
Nun ist eine Gemeinde zwar kein Unternehmen, aber hier wie da sind Menschen zu führen, hier wie da gibt es wirtschaftliche Probleme und hier wie da ist eine begeisternde Vision der Schlüssel für den Erfolg. Ein Grund, über den Tellerrand hinweg zu schauen. Während Hybels in … seine Führungsideen in 76 einzelne Abschnitte verpackt, die ich als Impuls immer mal wieder hervorkramen kann, handelt es sich hier um ein systematisches Buch.
Es beginnt bei der Vision, geht über zur Strategie und Umsetzung in Aktion, zum Team, zu den Finanzen und zum Führungsnachwuchs (Parallelen zu den 7 Aufgabenbereichen des unternehmers sind zufällig 😉 Aber damit endet das Buch nicht, sondern Hybels kommt nun zum wichtigsten Punkt: Der Selbstführung oder Entwicklung der eigenen Persönlichkeit. Nach 30 Jahren Führungserfahrung hält er es für angemessen, dass ein Leiter 50% seiner Zeit diesem Bereich widmet. Wohlgemerkt: Das sagt ein sehr erfolgreicher Praktiker und kein Seminar-Redner, der dazu Seminare verkauft!
In diesem persönlichen Teil beschäftigt sich Hybels mit der eigenen Leitungsgabe, den Quellen guter Entscheidungen, Selbstführung, Angst und dem Durchhalten. Das ist großartig! Den Punktabzug gibt es nur, weil Hybels nicht nur von seiner eigenen Vision überzeugt ist – das ist ja gut – sondern weil er alle anderen Visionen als geringwertiger betrachtet. Das ist mal wieder typisch christlich penetrant im negativen Sinn.
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