
Stefans persönlicher Bücherschrank
GELESEN, DURCHDACHT UND REZENSIERT:

Organisationale Energie. Wie Sie das Potenzial Ihres Unternehmens ausschöpfen.
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Mal abgesehen davon, dass das Buch mal wieder für Manager von Großunternehmen geschrieben ist (und auch nur mit solchen Beispielen daher kommt) und abgesehen davon, dass das Buch in typisch unlesbarer, grottiger Managersprache (organisationale Energie, tranformationale Führung, Intervention, Emotionsmanagement usw…) gehalten ist, kann ich das Buch eigentlich nur empfehlen.
Um was geht’s? Es geht um die Betrachtung der Energie des gesamten Unternehmens und um die Frage, wie man als Manager (oder Unternehmer) diese Energie in die gewünschten Bahnen leiten kann. Spannend daran ist die Idee, das Unternehmen als Ganzes zu betrachten, so dass man aus der Zweierkiste Führung und Geführter heraus kommt (die oftmals ja auch nicht zu Lösungen führt).
Insgesamt unterscheiden die Autoren vier verschiedene „energetische“ Zustände, in denen ein Unternehmen sein kann: Resignative Trägheit, angenehme Trägheit, korrosive Energie und produktive Energie. In den ersten beiden Fällen ist die Energie und Dynamik im Unternehmen insgesamt niedrig, im dritten Fall zwar hoch, aber vor allem in Grabenkämpfen gegeneinander gerichtet. Und im vierten Fall ist die Energie des Unternehmens hoch und auf die Unternehmensziele ausgerichtet.
Jeder Unternehmer, der schon ein paar Jahre sein Unternehmen führt, kennt einige, wenn nicht sogar alle dieser Zustände in seinem Unternehmen und bei seinen Mitarbeitern. Dabei handelt es sich oft eher um ein diffuses Gefühl, dass das Unternehmen in diesem Zustand ist. Mit diesem Buch lässt sich nun nicht nur der Zustand genauer verstehen, sondern es werden auch Maßnahmen beschrieben, wie man sein Unternehmen in den Zustand der produktiven Energie führen und langfristig halten kann. Im Ergebnis hat man so ein Instrumentarium, das es erlaubt jenseits der (oft fruchtlosen) Aktionen gegenüber einzelnen Mitarbeitern zu handeln.
Fazit: Es lohnt sich auch für Unternehmer aus KMU, sich durch die gräßliche Sprache zu beißen. (Das Buch hätte eigentlich 13 Punkte verdient, aber wegen der Sprache gibts eben Punktabzug)
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