Das Buch kommt immerhin mit DVD und CDs zum Üben daher. Letzteres ist bei vielen Rhetorik-Büchern üblich, ersteres nach wie vor selten. Obwohl die Körpersprache den größten Teil der Wirkung ausmacht und deshalb auch beim Rhetorik-Training den größten Teil des Trainings beanspruchen sollte.

Wer sich nun erhofft hat, von „Deutschlands wohl erfolgreichstem Erfolgstrainer“ etwas lernen zu können, sieht sich leider getäuscht. OK, das Buch ist aus den neunziger Jahren. Da kann man solch veralteten Mist wie die Gehirnhälften-Theorie noch wohlwollend übersehen. Aber ansonsten sind von 8 Rhetorik-Büchern, die ich bislang gelesen habe, 6 mit Abstand besser.

Besonders fällt das Buch Enkelmanns durch seine Uninspiriertheit auf. Es ist schlicht langweilig. Halte da mal die Bücher von Matthias Pöhm daneben, dann weißt du, was ich meine.

Auch die CDs überzeugen nicht: Herr Enkelmann spricht mit langsamer, tiefer Stimme mit viel zu viel Hall. Das soll hypnotisieren. In Wirklichkeit bringt es einen zum Lachen: Es klingt wie aus der Gruft.

Und die DVD schießt den Vogel ab. Natürlich gibt es viele Redner mit schlechterer Körpersprache, aber ein Rhetorik-Trainer sollte etwas mehr bieten als eine völlig steife Körperhaltung, eingefrorene Mimik und schotten-sparsame Gestik. Ich fühlte mich unmittelbar an die Körpersprache von Dr. Evil aus Austin Powers erinnert. Was bitte soll man da lernen?