Stefans persönlicher Bücherschrank
GELESEN, DURCHDACHT UND REZENSIERT:
Schneller als der Kunde. Exnovation statt Innovation.
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Edgae K. Geffroy hat ein neues Buch geschrieben. Immer noch wird er vor allem mit dem 90er-Jahre-Bestseller „Das einzige, was stört, ist der Kunde“ assoziiert. Nun hat er seinen Ansatz zeitgemaß weiter entwickelt.
Seine Kernaussage ist: Partnerschaftlich agierende Unternehmen kommen weiter. Und die anderen Unternehmen werden verschwinden. Partnerschaftlich im Umgang mit den Kunden, mit den Mitarbeitern und den Geschäftspartnern.
Partnerschaftlichkeit bedeutet Gegenseitigkeit, Offenheit und freier Informationsfluss. Partnerschaftlichkeit bedeutet, genau auf die Bedürfnisse des Kunden zu schauen – am besten, bevor er sie selbst artikuliert.
Und daraus resultiert dann Exnovation. Exnovation ist Innovation, die durch außen, durch Offenheit angestossen wird. Und je schneller sich die Wirtschaft und die Globalisierung entwickelt, desto richtiger und wichtiger ist all dies. Dennoch: All dies ist nicht wirklich neu. Zwar interessant und mit vielen eingängigen Beispielen gut dargestellt, aber nicht neu. Die Grundidee ist bereits in der engpasskonzentrierten Strategie angelegt. Und auch das Buch von Kim und Mauborgne Der blaue Ozean der Strategie geht in diese Richtung. Dort heißt es statt Exnovation Nutzeninnovation. Ich glaube auch, der einzige Grund für einen neuen Begriff die bessere Auffindbarkeit in Google ist 😉
Was mich dennoch vor allem am Buch von Geffroy begeistert, ist, dass er den Zeitgeist, den Mitarbeitern größere Bedeutung zukommen zu lassen aufnimmt und unterstützt, aber zugleich keinen Zweifel an der Hauptperson eines Unternehmens aufkommen lässt: Dem Kunden. Etwas, das bei vielen neueren Büchern schlicht untergeht.
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