Die Idee des dienenden Führens ist uralt. Letztlich entsprach es auch dem Führungskonzept von Jesus. Die Autoren des Buches berufen sich auf das Konzept von Robert K. Greenleaf aus den 70er Jahren. Die grundlegende Idee ist schlicht die, dass die Führungskraft nicht als autoritärer Richtungsgeber und -durchsetzer auftritt, sondern als Befähiger seiner Mitarbeiter. Insofern tatsächlich nichts Neues und jeder hat schon davon gehört.

Der Wert dieses Buches liegt auch nicht darin, dass es einem eine Schritt-für-Schritt-Methodik für besseres Führen an die Hand geben würde – ich denke, eine Schritt-für-Schritt-Methodik ist, wenn man die Ausbildung zur Führungskraft mit der Ausbildung eines Professors vergleichen würde, sowieso nur in der Grundschule sinnvoll. Danach tritt klare Führungsmethodik in den Hintergrund und macht der immer tieferen Reflektion, der Achtsamkeit und der Ausbildung des eigenen Charakters Platz.

Zur Reflektion ist dieses Buch jedoch hervorragend geeignet (was einem aber nur dann was bringt, wenn man, um im Bild zu bleiben, die Grundschule hinter sich hat).