Stefans persönlicher Bücherschrank
GELESEN, DURCHDACHT UND REZENSIERT:
Sinnvoll Erfolgreich
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Also offen gestanden, es ist mir völlig schleierhaft, warum Bücher über das hochbrisante und wichtige Thema der Querverbindung zwischen Erfolg und Sinn so überragend schlecht sind (Falls einer der Leser meiner Rezension ein Gutes kennt, freue ich mich über eine Mail).
Metzger und Huber vereinen sich jedenfalls in einem romantisch verklärten Weltbild, in dem früher alles besser war. Zitate einer(!) Seite: … immer mehr anstrengen … Arbeit macht keinen Spaß mehr … wenden sich innerlich zunehmend ab … Wo ist das Leuchten in den Augen geblieben? … Unternehmen und Menschen immer mehr voneinander entfernen … Auf den ersten 100 Seiten bestimmt 500 „immer mehr’s“ oder „immer weniger’s“.
Wo hin wollen die beiden zurück? Zum Industrieproletariat, das innerlich noch mit seinem Unternehmen verbunden war? Oder zum Bauern auf seiner Scholle, dessen Augen immer leuchteten, wenn er Frondienst schob? Oder eher zum Handwerksgesellen, der sich nicht anstrengen mußte, sondern faulenzen durfte? Und der so richtig innerlich mit seinem Meister verbunden war, wenn er dafür Prügel bekam?
Besser wäre es laut den Autoren, wenn man eine konsolidierte Bilanz aus Shareholder Value und Human Values hätte. Klar, das würde die Personalabteilung stärken, in der der eine Autor gearbeitet hat. Und besser wäre es laut den Autoren, wenn die Führungskräfte etwas mehr Coaching, Psychotherapie und Seminare verabreicht bekämen. Das liegt daran, dass der andere Autor Coach und Seminar-Trainer ist (und vermutlich auch mal Psychotherapeut war).
Also ehrlich, dabei rollen sich mir als Coach und als Unternehmer die Zehennägel auf! (deshalb kann ich auch nichts über die nächsten 100 Seiten, die ich nicht gelesen habe, sagen)
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