
Stefans persönlicher Bücherschrank
GELESEN, DURCHDACHT UND REZENSIERT:

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23,32 €
Peter Guber kann hervorragend Geschichten erzählen. Was natürlich nicht wundert, wenn man weiß, dass er gewissermaßen aus der Erzählbranche kommt: Er war Studiochef bei Columbia Pictures, Chairman von Sony Pictures und CEO der Mandalay Entertainment Group.
Ende Januar 2011 sah ich ihn bei einem Vortrag in Las Vegas und war begeistert: Für ihn ist das strategische Geschichtenerzählen der Schlüssel für ein erfolgreiches Business. Fast immer viel wichtiger als Zahlen. In seinem Buch erzählt er viele Beispiele dafür. Zum Beispiel, wie er mit einem perfekt ausgearbeiteten Businessplan bei der Idee, in Las Vegas ein Stadion zu bauen, abgeblitzt ist. Nur weil er vergessen hatte, eine emotionale Geschichte zu erzählen.
Oder das Beispiel wie Richard Rosenblatt den Vorgänger von myspace für 580 Mio. US$ an Murdoch verkauft hat. Und das zu einem Zeitpunkt, an dem Murdoch ein erklärter Internet-Hasser und -Abstinenzler war. Nur, weil er eine gute Geschichte erzählte, die sich an der transformierenden Struktur der Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens orientierte.
Guber erzählt auch, wie unsere in der Vergangenheit begrabenen Geschichten oftmals dazu führen, dass wir ganz anders handeln als beabsichtigt.
Gubers Buch ist ein Fundus an guten Geschichten, die die Bedeutung des Storytelling deutlich machen: Gegenüber Geldgebern, Kunden, Geschäftspartnern, Mitarbeitern, kurz gegenüber allen Menschen, mit denen das Unternehmen in Kontakt kommt.
Was er in seinem Buch aber leider nicht so richtig schafft, ist zu transportieren, wie man das für sich selbst nutzen kann. Deshalb leider einen gewissen Punktabzug.
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