Stefans persönlicher Bücherschrank
GELESEN, DURCHDACHT UND REZENSIERT:
Überzeugen wie Steve Jobs. Das Erfolgsgeheimnis seiner Präsentationen.
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Es ist nicht verkehrt, was Gallo uns da erzählt. Präsentationen müssen unterhalten, Geschichten erzählen, in einer einfachen Sprache und mit guter Gestik, Blickkontakt und Stimm-Modulation vorgetragen werden. Präsentationen, die wirken sollen, müssen frei gehalten und dazu müssen sie oft geübt werden. All das ist bekannt.
Nur vereinzelt sind Informationen eingestreut, die neu oder außergewöhnlich sind. So die Vorbereitungszeit: Die meisten Rhetorik-Trainer empfehlen ein Verhältnis von etwa 1 zu 15, also pro Vortragsminute 15 Vorbereitungsminuten. Gallo empfiehlt ein Verhältnis von 1 zu 90. Und wenn man die Zeit berechnet, die Beleuchter, Bühnenbildner etc. investieren, dann ist dieses Verhältnis bei Steve Jobs noch viel größer.
Nun sagen viele, dass sie diese Zeit gar nicht haben. Das ist schon OK. Wenn man mit der Konsequenz leben kann: Der Vortrag wirkt dann halt auch nicht so gut. Benötigt man das anvisierte Ergebnis eines Vortrags nicht wirklich, dann kann man ruhig auch ungeübt und scheiße vortragen 😉
Aber, das sagt Gallo nun leider nicht, man sollte sich dann fragen, wozu man eine solch unwichtige Präsentation dann überhaupt hält. Eines der große Geheimnisse von Steve Jobs – das Gallo übersieht – ist, dass er nur ein bis zwei wichtiger Präsentationen pro Jahr hielt. So konnte er sich auf diese fokussieren und sich damit ganz leicht die entsprechende Vorbereitungszeit schaffen.
Das wirklich große Geheimnis liegt also gar nicht in der Präsentationstechnik, sondern darin, dass man sich die Frage stellt, welches die wichtigste Präsentationsmöglichkeit des Jahres mit dem größten Impact ist. Dass man sich darauf das ganze Jahr vorbereitet, fokussiert und übt, übt und nochmal übt. Leider steht das nicht im Buch 😉
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