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Gelesen und rezensiert von
Stefan Merath
| 14.03.2010 |
Unternehmer - Verkannte Elite?: Von der Kleptokratie zur Meritokratie

Unternehmer – Verkannte Elite?

Kategorie(n)
Sonstiges
Autor
Glöggler Axel
Preis

12,90 €

ISBN
3487084872

„Unternehmer aller Länder, vereinigt Euch.“ – mit diesem Aufruf endet das Buch Glögglers. Axel Glöggler, selbst Unternehmer, vertritt in diesem Buch einen leidenschaftlichen Liberalismus.

Mit tiefschürfender historischer Kenntnis wird die Entwicklung des Unternehmers, des Markts und der Aufklärung nachgezeichnet. Der Unternehmer wird dabei als derjenige identifiziert, der letzten Endes zur Wohlstandsmehrung und zur Entwicklung der Gesellschaft am meisten beiträgt und beigetragen hat.

Zugleich zeigt er auf, wie weltweit das Unternehmerbild in der Gesellschaft nur in Ausnahmefällen ein Positives war. So gingen oft gerade aus Randgruppen (Calvinisten, Juden, Parsen etc.) die erfolgreichsten Unternehmer hervor.

Zugleich zeigt er historisch auf, dass, je stärker sich der Staat in die Wirtschaft einmischt, das Wachstum umso mehr abflacht. Die Ursachen für unsere aktuelle Misere im Westen wird also im Wirken des Staates und seiner Bürokratie (inklusive Großkonzerne) gesehen – genauso wie die Ursache für die Entwicklungsschübe in Indien oder China im Zurückweichen des Staates aus der Wirtschaft gesehen wird.

Alex Glöggler ist in seiner Form teilweise radikal – das ist gut! Nur in dieser Radikalität wird wirklich deutlich, wie es eigentlich um uns steht. Dennoch – und das macht das Lesen manchmal etwas schwierig – schwingt auch persönliche Verbitterung durch, immerhin war in den 70er-Jahren die Glöggler-Familie Inhaber des größten Textilkonzerns Deutschlands und wurde wohl – so ganz geht das aus dem Buch nicht hervor – von der Bürokratie zermahlen.

Und ich bin mir ehrlich gesagt, auch nicht klar darüber, wie ernst diese Aufforderung „Unternehmer aller Länder, vereinigt Euch“ eigentlich gemeint ist. Zwischen der Hälfte und zwei Drittel der Bevölkerung werden direkt oder indirekt (durch Branchensubventionen) vom Staat alimentiert.

Unternehmer sind also politisch immer in der Minderheit. So besteht keinerlei Chance, die 50 Prozent Staatsquote, die 700 Milliarden Sozialausgaben oder die je nach Schätzung rund 150 Milliarden Subventionen auch nur ansatzweise zu reduzieren. Das Ergebnis: Das aktuelle Modell wird so sicher scheitern wie das Amen in der Kirche. Und das, was danach kommt, wird kaum besser – zumindest nicht, solange sich nicht das Unternehmerbild in der Gesellschaft grundlegend ändert.

Insofern bleibt das Buch – so interessiert und fundiert die Fakten aufbereitet werden – leider doch wieder nur ein hilfloser Aufruf.

1 Kommentare

  • Helmut Schwind - 25.04.2014
    Unternehmer - verkannte Elite?

    Was soll man von einer Rezension erhalten wenn der Verfasser noch nicht mal den Namen des Autors gelesen hat!!!

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