Stefans persönlicher Bücherschrank
GELESEN, DURCHDACHT UND REZENSIERT:
Visionen, Ziele, Spitzenleistungen. Wie Sie Ihre Persönlichkeit stärken. Ein Buch nicht nur für Unternehmer.
49,80 €
Angesichts des Marketing-Geklingels auf der Rückseite hatte ich fast schon keine Lust mehr, das Buch zu lesen. „Deutschlands vermutlich teuerster Mentaltrainer“, „führender Mentaltrainer für Unternehmer und Spitzensportler“ usw. usf. Eigentlich kenne ich mich in der Szene ganz gut aus, aber von Boris M. Riek hatte ich zuvor noch nie etwas gehört. Und bekannterer Mentaltrainer für Unternehmer und Spitzensportler dürfte zumindest mal Jörg Löhr sein. Und Trainer, die deutlich mehr als 1.000 Euro/Stunde aufrufen (diesen Preis erfährt der Leser im Buch), könnte ich gleich aus dem Stegreif über ein Dutzend nennen (wovon ich mich selbst auch schon von zweien coachen ließ).
Als ich dann mit dem Buch begonnen habe, wurde ich hingegen doch gefesselt. Das liegt weniger an den Inhalten. Wer Dale Carnegie, Tony Robbins, Napoleon Hill, Reinhard Sprenger und Brian Tracy kennt, erfährt – abgesehen von einigen verblüffenden Fragestellungen – nicht so viel Neues. Aber die Form gefiel mir. Ganz sicher die deutliche Sprache, die vieles auf den Punkt bringt. Und man merkt, der Autor ist belesen.
Was ich ihm aber – vor allem angesichts der üblichen Klauerei im Beraterbereich (durch geistige Tiefflieger, die keinen eigenen Gedanken zustande bringen und nicht die Nüsse haben, dazu zu stehen) – wirklich hoch anrechne, ist, dass Boris M. Riek die Namen derjenigen nennt, von denen er die Ideen hat. Das ist seriös und ehrlich.
Auch die Einbettung der eigenen Geschichte – mit 2 Insolvenzen – wirkt ehrlich und authentisch. Und vielen Inhalten merkt man einfach an, dass sie mit eigenen Erfahrungen angereichert und deshalb tiefgehender und durchdachter sind. Ein Beispiel: Alle Erfolgsbücher schreiben, dass Ziele wichtig seien. Dass es letztlich aber gar nicht um die Ziele, sondern um die Vorstellung, sich während und nach der Zielerreichung anders zu fühlen, geht, schreiben die wenigsten (weil sie es weder an sich selbst erfahren noch intellektuell begriffen haben). Hier ragt das Buch von Boris M. Riek durchaus heraus.
Kommentare