Auch wenn man schon alle anderen Bücher von Klaus Kobjoll kennt und auch wenn er sich oft wiederholt: Kobjoll kann man immer wieder lesen! Zumindest sollte jeder Unternehmer eines kleinen oder mittleren Unternehmens wenigstens eines seiner Bücher gelesen haben.

Das Tolle an Kobjoll ist, dass er selbst in seinem Unternehmen das umsetzt, was er predigt und dass er einen umfassenden Ansatz zur Führung von Unternehmen vorstellt. Das Begeisternde aber ist, dass sich trotz aller Preise, die er mit seinem Schindlerhof gewonnen hat, immer wieder neue Gedanken in seinen Büchern finden. Im Detail zwar, aber doch so vernehmbar, dass jedes seiner Bücher einen eigenen Charakter bekommt. Klaus Kobjoll hat mal selbst gesagt: Wenn der liebe Gott einem Unternehmer richtig schaden will, dann schickt er ihm sieben Jahre lang Erfolg. Ich glaube, er ist sich der Gefahr wohl bewusst und innoviert genau deswegen.

Um was geht’s im Buch? Letztlich um alle Bereiche der Unternehmensführung, die in einem Gesamtkonzept integriert sind. Also um ISO und EFQM, um Innovation, Politik und Strategie, Servicequalität, Führung und Mitarbeiterorientierung. Und zwar heruntergebrochen und zugespitzt auf die Möglichkeiten und Potenziale eines typischen mittelgroßen Betriebs mit 70 Mitarbeitern.

Obwohl man die Herkunft seiner Ansätze vom SchmidtColleg deutlich erkennt, geht Kobjoll weiter. Wo der ‚intellektuelle Vater‘ Joseph Schmidt Tiefe geschaffen hat, fügt Klaus Kobjoll Praxis hinzu. Und Praxis reduziert, wie Jack Welch einmal sagte, Komplexität – macht damit die Dinge umsetzbar. Insofern ist Klaus Kobjoll der, der die Konzepte Joseph Schmidts in einer praxisorientierten Form weiter entwickelt.

Besser als das Buch ist eigentlich nur Kobjoll live.