Informationen zu den Auswirkungen des Coronavirus (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) Also der erste Teil der Seite ist beschwichtigendes Blabla und zeigt, dass keiner eine Ahnung und einen Plan hat. Interessant wird es ab etwa der Mitte der Seite unter der Überschrift „Mögliche Unterstützungsmaßnahmen für Unternehmen in Deutschland“. Im Wesentlichen werden dort etablierte Förderinstrumente wie ERP-Gründerkredite, KfW-Unternehmerkredit, Landesförderungen (incl. Adressen) und Bürgschaften durch die Bürgschaftsbanken vorgestellt.

Der Haken für viele kleine Unternehmen: diese Kredite sind meist zumindest zu einem Teil banküblich zu besichern. Leider sieht das Privatvermögen vieler Kleinunternehmer nicht so aus, dass sie das könnten. Für alle, denen das möglich ist, wäre das ggf. eine Option. Aber Achtung: bei größerem Andrang dürften sich die Bearbeitungszeiten verlängern.

Da mir das nicht reichte, rief ich beim Bundeswirtschaftsministerium an und schilderte ein paar Praxis-Fälle: den Amazon-Händler, der seine Ware aus China nicht bekommt und dem die deutschen Kunden die Aufträge stornieren. Den Betreiber von Restaurants, Kinos oder Hotels, dem die Kunden wegbleiben. Den Dienstleister, der für Konzerne arbeitete, die plötzlich auf die Sparbremse treten. Der Mann an der Hotline wirkte angesichts dieser Situationen ziemlich hilflos und ehrlich betroffen. Er nahm die Probleme auf – ich glaube, sie hatten diese Themen noch nicht mal richtig auf dem Schirm. Aber über die auf der oben genannten Seite hinaus angebotenen Hilfen konnte er auch nicht helfen.

Meine Vermutung: Es ist jetzt echt wichtig, dass denen klar wird, dass eine ganze Reihe von Unternehmen bereits jetzt Probleme hat! Einfach mal anrufen und das Bewusstsein dafür wecken! Hotline des Wirtschaftsministeriums für Unternehmen bzgl. Corona: 0 30 18615 1515 (aber meiner Meinung nach nicht schimpfen, sondern die Leute an Bord holen!)