Die Situation
In den letzten zehn bis fünfzehn Jahren wurden – unterstützt durch Business-Plan-Wettbewerbe, Banken, Fördergeldvergaberichtlinien oder Gründungszuschuss-Vorgaben – Business-Pläne für Unternehmensneugründungen zwangsdurchgesetzt. Zumindest für diejenigen Gründungen, die externes Kapital benötigten. Die Anzahl der Insolvenzen ist jedoch – trotz eines Rückgangs in diesem Jahr – auch bei Neugründungen eher gestiegen. Auf der sachlich-objektiven Seite ist der Nutzen solcher Business-Pläne folglich kaum so umwerfend, dass er statistisch signifikante Verbesserungen gebracht hätte.
Auf der subjektiven Seite tun sich die meisten angehenden Selbständigen und Unternehmer ziemlich schwer – Ausnahme sind vielleicht diejenigen mit einer kaufmännischen Vorbildung. Viele Gründer stellen sich die naive Frage, warum sie Zahlen hin und her schieben sollen, wenn sie noch gar nicht wissen, ob das angebotene Produkt überhaupt im erwarteten Umfang einschlägt. Und sie haben weitestgehend Recht!
Letztlich wird über einen Business-Plan eine Scheinsicherheit erzeugt, die in Wirklichkeit nicht existiert. Um Missverständnissen vorzubeugen: Natürlich enthält ein klassischer Business-Plan mehr als nur ein Zahlenwerk. Meist enthält er Abschnitte über Produkt & Dienstleistung, Markt & Wettbewerb, Marketing & Vertrieb, Unternehmen & Team sowie eine Finanzplanung. Manchmal auch eine Risikoanalyse.
Aber, und das ist der entscheidende Ausgangspunkt für den folgenden Beitrag: Der anvisierte Leser für den Business-Plan ist nicht der Unternehmer oder dessen Mitarbeiter, die wissen wollen, was sie zu tun haben und dafür einen Plan benötigen, sondern der anvisierte Leser ist ein Banker, ein Investor, ein Wächter über Fördergelder und Zuschüsse. Und deshalb ist der Durchschnitts-Business-Plan auch komplett auf deren Zahlen-Erwartungen ausgerichtet.
Die Schwierigkeiten
Abhängig von der Zielgruppe ändern sich auch die Interessen. Und damit auch die Inhalte. Das wesentliche Interesse der Leser eines Business-Plans, also von Investoren, ist, das eingesetzte Kapital bei möglichst geringem Risiko mit möglichst hoher Verzinsung wiederzubekommen. Unter dem Blickwinkel der Investoren ist somit der Zweck eines Unternehmens, Kapital zu vermehren. Damit liegen sie jedoch (wie von vielen Management-Theoretikern (Malik, Drucker, Mewes) gezeigt und auch hier schon mehrfach ausgeführt, z.B. in Die Zweite Wachstumshürde) falsch: Der einzige(!) Zweck eines Unternehmens ist, seinen Kunden einen möglichst hohen Nutzen zu bieten.
Um zu verdeutlichen, was dies für einen Business-Plan bedeutet, zeige ich einige Probleme schlaglichtartig auf.
Ein klassischer Business-Plan führt zur Fokussierung auf eine falsche Strategie. Die Investoren, die einen Business-Plan lesen, wünschen sich hohe Rendite und geringes Risiko. Beides ist am ehesten dann gegeben, wenn der Markt hohe Wachstumsmöglichkeiten verspricht und möglichst groß ist. Um es in Zahlen auszudrücken: ein VC/Private Equity-Investor erwartet einen Wertzuwachs um den Faktor 40 bis 100 in 5 Jahren. Um dies in einem Business-Plan glaubwürdig zu machen, muss der Markt schon ziemlich groß sein. Dementsprechend findet man in allen Business-Plänen einen Abschnitt, der aufzeigt, wie toll und riesig der Markt ist.
Das Problem dabei ist: Im großen Markt sind Sie ein kleiner Fisch. Im großen Markt leben immer ein paar Haifische. Betrachtet man dagegen die Strategie der Hidden Champions, also die von Hermann Simon untersuchten deutschen Weltmarktführer, dann ist die Strategie dort genau entgegengesetzt: Die Unternehmen haben sich, als sie noch klein waren, Märkte neu geschaffen, die exakt auf ihre Stärken und ihre Größe zugeschnitten waren. Die bewährteste Strategie ist also, möglichst schnell der Marktführer in einem sehr kleinen Markt zu werden und von dieser sicheren Basis aus zu wachsen. Wenn Sie aber in Ihrem Business-Plan einen winzigen Markt adressieren, bekommen Sie kein Kapital.
Ein Unternehmen ist ein dynamischer Organismus. Auch wenn es sinnvoll ist, sehr langfristige Strategien zu entwickeln, wird vieles anders kommen als geplant. Es kann sich als notwendig erweisen, auch kurzfristig einen völlig anderen Weg einzuschlagen. Das will ein normaler Investor aber nicht wissen. Er will es auch nicht zur Kenntnis nehmen. Er will nämlich ein möglichst geringes Risiko. Möglichst kontinuierliche und berechenbare Verläufe machen ihn glücklich – eine Welt ohne Excel und lineare (oder exponentielle) Wachstumspfade wäre für Investoren ein weitaus schlechterer Ort. Auch die Risiko-Abschnitte in Business-Plänen sind meist nur dazu gedacht, die Investoren zu beruhigen. Diese Abschnitte sollen sagen: Ja, wir haben die Risiken bedacht und im Griff.
Wenn Sie als Unternehmer auf die völlig abstruse Idee kämen, im Business-Plan darauf hinzuweisen, dass die Dinge auch anders kommen können, erhalten Sie die Standard-Antwort: Bitte überarbeiten Sie doch noch mal ihr Konzept. Oder wenn Sie in Ihrem Business-Plan gar einen Posten für unvorhergesehene Risiken (oder auch Chancen) einplanen, wird Ihnen dieser sofort wieder gestrichen. Die Fiktion der Sicherheit (es steht doch schwarz auf weiß im Business-Plan!) ist dem Investor lieber als das offene und realitätsnahe Management von Chancen und Risiken.
Ein Business-Plan fokussiert die Aufmerksamkeit des Unternehmers in die falsche Richtung. Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten, wie einem Unternehmen Geldmittel zufließen können. Entweder über Investoren oder über Kunden. Beide wollen beachtet und gehätschelt werden. Dabei geht es dem Investor nicht nur um die einmalige Erstellung eines Business-Plans, sondern um permanente Berichterstattung, Plananpassung, nach Möglichkeit gar Mitsprache etc. Und das frißt Zeit. Viel Zeit!
Das Problem dabei: In der Zeit, in der Sie sich mit Ihren Investoren beschäftigen, können Sie sich nicht mit Ihren Kunden beschäftigen. Da der Zweck eines Unternehmens ist, seinen Kunden Nutzen zu bieten, beschäftigen Sie sich also in der Zeit, in der Sie sich um die Investoren kümmern, gerade nicht mit dem Zweck Ihres Unternehmens. Sie verschwenden also Ihre Zeit. Und auf lange Sicht wird immer der Unternehmer im Vorteil sein, der sich mehr mit seinen Kunden und seiner Zielgruppe beschäftigt. Das ist nebenbei auch verschiedentlich statistisch bestätigt.
Letztlich kann man sagen, dass die Adressaten eines Business-Plans sicher sehr viel Ahnung von Investments und Finanzplänen haben. Aber in der Regel verstehen sie nichts von Unternehmensführung. Das liegt einfach daran, dass sie keine Unternehmer sind.
Das fatale Ergebnis einer solchen Ausrichtung der Business-Pläne auf die Rendite- und Risikoerwartungen der Investoren ist: Wer einen Business-Plan liest, weiß nicht, wie das Unternehmen irgendwann einmal aussehen wird. Wofür steht das Unternehmen? Wie sind die Kundenbeziehungen? Wie arbeitet man im Unternehmen zusammen?
Wer einen Business-Plan liest, weiß nicht, was er tun soll. Wie wird begonnen, das Unternehmen aufzubauen? Wie werden die Innovationen vorangetrieben? Nach welchen Kriterien werden Mitarbeiter eingestellt? Wie werden Prozesse erarbeitet, getestet und verbessert?
Und wer einen Business-Plan liest, weiß nicht, was getan werden soll, wenn die Wirklichkeit mal zufällig anders kommt. Und sie kommt immer anders. Wie sieht der systematische Plan zum Management von Chancen und Risiken aus? Welche Reserven dürfen unter welchen Bedingungen wie benutzt werden?
Betrachtet man den Plan z.B. eines Architekten und der Kunde weiß danach nicht, wie das Haus aussehen soll oder der Handwerker weiß nicht, was er tun soll, dann taugt der Plan nichts. Selbst dann nicht, wenn unten rechts der exakte Preis für den Hausbau steht. Genauso ist es mit den Business-Plänen. Und weil die meisten Unternehmer dies intuitiv ahnen, verschwinden die Pläne nach ihrer Erstellung in den Schubladen. Viele Jahre später wird sich dann vielleicht nochmals ein Historiker, ein Archäologe oder schlicht ein Entsorgungsunternehmen damit beschäftigen.
Bessere Ansätze
Um Missverständnissen vorzubeugen: Es geht nicht darum, die Planung aufzugeben. Stattdessen geht es darum, so zu planen, dass die relevanten Akteure, nämlich der Unternehmer und seine Mitarbeiter mit dem Plan arbeiten können.
Es geht somit letztlich um die Frage, wie ein Plan aussehen müsste, der darauf ausgerichtet ist, ein Unternehmen zu schaffen, das seinen Zweck erfüllt. Also den Kunden Nutzen bietet, nicht den Investoren eine Rendite. (Um noch einem Missverständnis vorzubeugen: Ich habe nichts gegen Rendite. Wenn das Unternehmen seinen Kunden einen überzeugenden Nutzen bietet, ergibt sich diese als Folge sowieso. Ich halte nur die Ausrichtung des Handelns auf die Rendite für falsch, weil nicht dem Zweck eines Unternehmens entsprechend).
Was sollte man nun planen und wie? Im Folgenden biete ich Ihnen einige Anregungen, welche Elemente in einen solchen Plan für Unternehmer und Mitarbeiter aufgenommen werden sollten:
Kleine Zielgruppe. Das A und O der Strategie ist, so schnell wie möglich zum Marktführer zu werden. Dazu benötigen Sie einen kleinen Markt. Die Größe des Marktes sollte etwa so sein, dass Sie mit Ihrem aktuellen Potenzial rund fünf bis zehn Prozent des Markts abdecken könnten. Das ist dann Ihr(!) Markt. Dort (und nur dort) müssen Sie besser sein als alle anderen. Und in Ihrem Plan sollten Sie beschreiben, mit welchen Instrumenten der permanenten Kundenkommunikation Sie das absichern werden. Kundenkommunikation wird dabei nicht einseitig verstanden. Die wichtigste Frage dabei ist, wie Sie permanent die Kundenbedürfnisse erfassen, aufnehmen und in neuen Nutzen umwandeln.
Klarer Nutzen. Welchen klaren, überzeugenden und unterscheidbaren Nutzen bieten Sie Ihrer Zielgruppe. Was tun Sie, um sicherzustellen, dass dieser Nutzen in drei oder in fünf Jahren noch überzeugender ist als heute? (Sie können nicht im Ernst glauben, dass das, was Sie heute in Ihrem Business-Plan schreiben in drei Jahren noch irgend jemand vom Hocker haut). Was tun Sie, um sich in den Köpfen Ihrer Zielgruppe zu positionieren? Wie messen Sie das? Und welche Ressourcen (Geld und vor allem Zeit) stellen Sie dafür bereit?
Vision, Werte und Führungsprinzipien. Häufig vernachlässigt oder falsch gemacht. Eine Vision ist nicht, in 5 Jahren 50 oder 500 oder 5000 Mitarbeiter zu haben. Eine Vision ist auch nicht, 1 Mio., 10 Mio. oder 100 Mio. Umsatz zu machen. Zum einen ist das völlig inhaltsleer und 10 Mio. sind nichts anderes als 100 Mio., solange Sie kein Bild im Kopf haben, was Sie damit machen möchten. Zum anderen und wesentlicher: Es ist der Hauptperson in Ihrem Unternehmen, nämlich Ihrem Kunden völlig egal! Eine Vision war z.B. bei Microsoft: „Ein Computer in jedem Wohnzimmer“ oder bei Kennedy: „Vor Ende des Jahrzehnts landen Menschen auf dem Mond“. Eine Vision ist ein möglichst großes und emotionales LeitBILD, das dem Kunden etwas sagt und in der konkreten Planung eine Richtschnur bietet.
Ebenso entscheidend ist die Frage nach den Werten und Führungsprinzipien – vor allem vor der Gründung eines Unternehmens. Ein funktionierendes Unternehmen benötigt eine einheitliche Ausrichtung. Diese erhalten Sie nicht, indem Sie jedes Detail regeln (wie z.B. durch unsere mittlerweile 69.000 deutschen Gesetze und Verordnungen), sondern indem Sie einige wenige verbindliche Grundregeln des Verhaltens fest legen. Achten Sie darauf am Anfang nicht, dann werden Sie es später fast nie mehr schaffen, eine einheitliche Kultur zu installieren. Das setzt sich fort wie Krebs.
Bei Ihrer Vision, den Werten und Führungsprinzipien müssen Sie auch die Frage beantworten, mit welchen Mechanismen Sie dafür sorgen werden, dass diese wirksam und damit gelebt werden.
Ablauf der permanenten Optimierung. Ein Unternehmen ist nicht statisch. Sie können beständig etwas verbessern. Tun Sie es nicht, dann machen es andere. Zwar außerhalb Ihres Unternehmens, aber dummerweise innerhalb Ihrer Zielgruppe. Die meisten Ideen entstehen bei der täglichen Arbeit. Also zeitlich nach der Erstellung des Business-Plans. Wie wollen Sie diese Ideen in Ihr Unternehmen einfließen lassen? Nach welchen Kriterien wollen Sie über die Umsetzung dieser Ideen entscheiden? Welche Ressourcen (Geld und vor allem Zeit) reservieren Sie für solche Optimierungen? Wer ist verantwortlich und wer entscheidet?
Wachstumsstrategie. Dabei geht es nicht um die Frage, wie viel Sie nächstes Jahr mehr auf dem Konto haben als in diesem Jahr. Es geht um die Frage, wie Sie die Energie, die durch Ihre Anziehungskraft auf Ihre Kunden entsteht, in Wachstum umsetzen wollen. Auf der biologischen Ebene gibt es unterschiedliche Wachstumsmodelle: Zellteilung, Zellwachstum, Fortpflanzung etc. Bei Unternehmen gibt es auch unterschiedliche Modelle: Wollen Sie einfach immer nur größer werden (und sich dann ständig restrukturieren)? Oder gleich große Einheiten mittels Franchising vervielfältigen? Und wie organisieren Sie Ihr inneres Wachstum krebsfrei – also mit einer Ausrichtung an einheitlichen Werten und Verhaltensnormen? Wie ziehen Sie die besten Mitarbeiter an und wie integrieren Sie neue Mitarbeiter in Ihre Organisation? Und auch: Was tun Sie, um die nicht zu Ihnen passenden Mitarbeiter los zu werden und was sind die Kriterien dafür? Wie kommunizieren Sie diese Kriterien?
Unternehmensweite Planungs- und Umsetzungsmaßnahmen. Bisher bewegten wir uns auf der Ebene der Konzepte, Visionen, Werte und Strategien. Wie bekommen Sie die Pferdestärken auf den Boden? Welche Planungsverfahren installieren Sie? Jahrespläne? Monatspläne? Wochenpläne? Was tun Sie, damit allen die Pläne und Hauptziele klar sind? Wie kontrollieren oder unterstützen Sie bei der Umsetzung? Wie messen oder überprüfen Sie permanent die Zielerreichung? Ein Hinweis: Wenn der Zweck des Unternehmens ist, den Kunden Nutzen zu bieten, dann ist das Erste, das Sie kontrollieren müssen, ob Sie dies auch tun. Finanz-Controlling ist auch wichtig, in Krisensituationen sogar überlebensnotwendig, aber im Normalfall eben nach der Kontrolle des Kundennutzens nur sekundär.
Sollbruchstellen und Maßnahmen. Dinge entwickeln sich oft anders als geplant. Das spricht nicht gegen die Pläne, sondern dafür, einige wenige Grundregeln für den Umgang mit Abweichungen festzulegen. Das wievielfache des Monatsumsatzes soll als Rücklage für solche Abweichungen zurückgelegt werden und wie kommen Sie auf diese Zahl? Wie werden diese Rücklagen geschaffen? Unter welchen Voraussetzungen dürfen diese Rücklagen angetastet werden und welche begleitenden Maßnahmen sind dann zwingend in Gang zu setzen? Welche Mechanismen werden installiert, um die Einhaltung dieser Regeln sicherzustellen?
Persönliche und Management-Entwicklung. Das ist der absolut entscheidende Punkt, der allerdings in einem Business-Plan nie berücksichtigt wird. Der Hauptmotor eines Unternehmens ist der Unternehmer. Allerdings gilt auch das Umgekehrte: Der Hauptengpass eines Unternehmens ist ebenfalls der Unternehmer. Je schneller sich ein Unternehmen entwickelt, desto schneller ändern sich auch die Anforderungen an einen Unternehmer.
Wer als toller Grafiker, Architekt oder Steuerberater beginnt, fällt spätestens bei 5 bis 25 Mitarbeitern auf die Nase, wenn er nicht zwischenzeitlich einiges gelernt hat. Dabei geht es um Fachwissen z.B. über Strategieentwicklung oder Marketing, um Kompetenzen wie z.B. Selbstmanagement oder Umgang mit Mitarbeitern und um neue Einstellungen wie z.B. eine stärkere Orientierung an Visionen statt an dringenden Außeneinflüssen. Auch der Umgang mit Krisensituationen muss erst gelernt werden: Wie schafft man es, gut zu schlafen, wenn man weiß, dass ein Projekt völlig aus dem Ruder gelaufen ist oder dass in 3 Monaten eine Kreditrückzahlung von einer halben Mio. fällig wird und man keinen Cent in der Tasche hat.
In der Tat ist mir kein Job bekannt, der solche umfassenden Anforderungen an die eigene Weiterentwicklung stellt, wie der des Unternehmers. Und das sollte geplant werden. Wenn Sie erst dann Selbstmanagementfähigkeiten lernen wollen, wenn Sie bereits 90 Stunden pro Woche arbeiten, können Sie es vergessen. Sie haben dann nämlich keine Zeit mehr dafür.
Also: Welche Anforderungen kommen in den nächsten 5 Jahren auf Sie als Unternehmer zu? Wie müssen Sie sich verändern (in Fachwissen, Kompetenzen und Einstellungen), um diese Anforderungen zu bewältigen? Welche Mittel setzen Sie zur Veränderung ein (Seminare, Bücher, Unternehmercoach, Feedback, Mentoren, etc.)? Welche Ressourcen (Geld und vor allem Zeit) stellen Sie dafür bereit? Wie sichern Sie ab, dass die geplante Entwicklung Ihrer Persönlichkeit auch in stürmischen Zeiten nicht unter den Tisch fällt?
Beim Punkt der persönlichen Entwicklung ist ein Hinweis nötig: Scheinbar ist diese nicht dringend und geht deshalb fast immer im Alltag unter. Aber es handelt sich nicht um ein nettes „Nice-To-have“, sondern um die Frage Ihrer Existenz! Wenn Ihr Unternehmen wächst, haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder Sie wachsen mit und haben Erfolg oder Ihr Unternehmen wächst Ihnen über den Kopf und Sie gehen unter. Eine dritte Möglichkeit gibt es nicht.
Mit diesen Anregungen haben Sie die Grundlagen für einen Plan, der Ihnen und Ihren Mitarbeitern die notwendigen Grundlagen und Richtlinien für die Arbeit an Ihrem Unternehmen bietet.
Natürlich müssen Sie sich darüber im Klaren sein: Mit solch einem Plan können Sie zwar beginnen, ein Unternehmen zu führen, aber Sie bekommen kein Kapital. Wenn Sie externes Kapital benötigen, brauchen Sie somit leider zwei Pläne. Um sich nicht mit unnötiger Arbeit zu belasten, sollten Sie zuerst den Plan zur Entwicklung Ihres Unternehmens erstellen. Für sich und für Ihre Mitarbeiter. Und dann einen Gründungsberater beauftragen, der daraus etwas bastelt, mit dem Banken oder Investoren zufrieden sind. Beschäftigen Sie sich mit diesem zweiten Plan nur so weit, dass Sie ihn glaubwürdig vortragen können! Aber begehen Sie nie, nie, niemals den Fehler, an den zweiten Plan zu glauben.
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8 Kommentare
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gnädig
Herr Gerrad
Ja, den Duchschnitts- oder Standard-Business-Plan halte ich auch für wenig hilfreich. Als Mentor und Gutachter in einem Businessplan-Wettbewerb setze ich mich gerade wieder damit auseinander. Ich empfehle trotzdem jedem Gründer, einen Businessplan zu schreiben. Warum?
Wenn ich einen Urlaub vorhabe, besorge ich mir Prospekte, die mir Lust auf das Urlaubsziel machen – mich motivieren, dorthin zu fahren. Für die Reise ans Urlaubsziel besorge ich mir eine Karte, wenn ich den Weg nicht kenne.
Für mich hat der Business-Plan im wesentlichen die Aufgabe, durch die schriftliche Auseinandersetzung mit der Geschäftsidee meine Gedanken zu klären und die Aufmerksamkeit zu fokussieren.
Natürlich ist ein Unternehmen dynamisch. Aber wie hilfreich ist es, Entscheidungen für eine kurzfristig andere Richtung bewußt gegen einen früheren (schriftlichen) Plan zu treffen.
Und die Zahlenspiele: 5-Jahres-Pläne halte ich auch für Unfug. Mit einer ordentlichen Marktrecherche mache ich das Potential für die Geschäftsidee deutlich. Und wenn ich dann mit einer Bottom-Up-Planung erkenne, wo ich welche Ressourcen schaffen muss, reicht mir das als Rahmen für den Realisierungsplan.
Also: Ja, auf jeden Fall einen Business-Plan schreiben. Aber in erster Linie für sich und die Mitstreiter. Und regelmäßig fortschreiben. Denn auch für jedes neue Produkt oder jede neue Dienstleistung ist er hilfreich. Richtig ausformuliert muss er m.E. nicht werden. Da reichen auch ein paar Folien mit den wesentlichen Annahmen und ein Ursache-Wirkungs-Netz.
Oder fahren Sie ohne einen Plan in den Urlaub? Und ist Ihr Unternehmen weniger bedeutsam, als ein Urlaub?
Ich bin seit 8 Jahren Unternehmer, und als solcher hatte ich von Anfang an eine innere Abneigung gegen Businesspläne. Den obigen Artikel habe ich mit einem breiten Lächeln gelesen und kann in allen Punkten voll zustimmen.
Ich bin gerade dabei, das aktuelle Buch (Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer) zu lesen und finde darin zahlreiche äusserst wertvolle Gedankenanstösse und praktische Tips – Respekt & Danke and Herrn Merath, dieses geballte Praxiswissen zu einem tiefen Preis zu teilen!
Businesspläne müssen Sinn-Voll aufgebaut sein, damit sie auch das Papier wert sind auf dem sie geschrieben stehen. Ein Sinn-Voll(er) Businessplan muss sich mit der Geschäftsidee beschäftigen, muss sich mit den Risiken und Chancen, den Wettbewerbern, den Kunden (Benutzern), der Finanzgebahrung, den Absatzkanälen, dem Comittment des/der Unternehmer für schwierige Zeiten usw. beschäftigen. Darum heißt es ja auch Businessplan und nicht Ideenplan. Der Businessplan sollte eine dynamische „Bibel“ darstellen, d.h. er muss konsequent, kontinuerlich den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden. Denn wer kann schon die Zukunft voraussagen. Jedes Unternehmen wird von externen Erfolgsfaktoren umgeben, die nie und nimmer alle in einem Businessplan dargestellt werden können.
Werden Businesspläne nur für die Kapitalgeber, Banken usw. erstellt, dann muss ich Herrn Merath beipflichten, dass diese dann nicht das Papier wert sind auf dem sie geschrieben stehen.
Sehr oft werden Businesspläne erstellt, es wird sich über vieles der Kopf zerbrochen, nur über ein wichtiges und zentrales Thema nicht.
Welchen Nutzen stifte ich dem Endbenutzer und was ist der Endbenutzer dafür bereit auszugeben. Ich spreche bewußt von Endbenutzer denn es kann einen Unterschied zwischen Kunden und Endbenutzer geben. Setze ich mich mit dieser zentralen Frage nicht oder zuwenig auseinander so ist der Businessplan halt eben nur ein Plan und nichts weiteres.
Darüber kann man sich noch stundenlang unterhalten. Ich finde dies ein spannendes Thema, darum sprechen Sie mich einfach an.
vielleicht mag es Ausnahmen geben, Frau Martens, aber Sie bestätigen mal wieder alle Vorurteile gegen ihren Berufsstand. Sie können weder deutsch noch scheinen Sie die geringste Ahnung von Unternehmensführung zu haben.
Zudem können Sie offensichtlich auch nicht lesen, da Herr Merath explizit schreibt, dass er durchaus für Pläne ist – nur eben für nützliche Pläne.
Und bei all dieser Unkenntnis erklären Sie anderen, was diese „anerkennen müssen“ – das finde ich unerträglich.
In meinem Bekanntenkreis habe ich 12 – zum Teil sehr erfolgreiche – Unternehmer. Davon haben nur drei überhaupt einen Businessplan gemacht. Und das auch nur, weil die Bank das wollte. Für die konkrete Arbeit genutzt wurde er nie. Und nach Herrn Meraths Artikel verstehe ich auch warum: Weil ein solcher Plan nämlich für die alltägliche Arbeit gar nicht nutzbar ist.
… das, was Sie hier schreiben, ist Verantwortungs los. Ich bin Gründungs-Beraterin und versuche seit vielen Jahr, Gründern nahe zu bringen, vor der Gründung einen Businessplan machen, damit sie nicht un-überlegt in die Selbständigkeit starten. Wenn Sie den Gründern jetzt Gegenteil empfehlen, machen Sie diese Arbeit direkt zunicht. Busnessplan ist das A und das O jeder Unternehmensgründung. Das müssen sie anerkennen!
… in Bezug auf Business-Pläne die Wahrheit auszusprechen. Die meisten Businesspläne werden nur für die Banken erstellt und entsprechend hin gebogen. Im Alltag werden sie nicht genutzt. Ihnen kommt das Verdienst zu, zu zeigen, warum diese Businesspläne auch gar nicht genutzt werden können. Und nicht nur das, Sie geben auch Hinweise, wie man es besser machen kann. Klasse!
Ich habe Ihr aktuelles Buch gelesen. Sehr interessant!