Hier gibt es viele Möglichkeiten. Natürlich die ganzen Klassiker aus der Erfolgsliteratur. Zum Beispiel ein Dankbarkeits-Journal. Während ich aufschreibe und fühle, für was ich dankbar bin, habe ich keine Angst. Oder Sport. Oder Musik. Oder anderen helfen. Oder…
Hier möchte ich dir noch 2 weitere Tipps geben.
Erstens: Wir können Ängste reduzieren, indem wir die Situation anders framen. Was meint das? Wenn ich in einem Laden einen Wein für 3 Euro und einen für 8 Euro anbiete, erscheint 8 Euro teuer. Biete ich aber zusätzlich noch einen für 50 Euro an, erscheinen 8 Euro viel billiger. Wenn ich also eine Coronavirus-Epidemie vergleiche mit der Anzahl der jährlichen Krebstoten oder gar Situationen wie im ersten oder zweiten Weltkrieg, dann wird sie verhältnismäßig klein wirken. Und dann entsteht Ruhe im Kopf. Das wird zwar manchem nicht so leichtfallen, weil wir diese Situationen nie selbst erlebt haben. Aber das ist einer der Vorteile von Krisen: sie führen uns aus unserer schlafmützigen Komfortzone und lassen uns erkennen, dass ein sicheres Leben nicht selbstverständlich ist.
Standardmäßig framen wir eine neue Situation übrigens immer mit dem, was wir in der näheren Vergangenheit erlebt haben. Die Konsequenz ist: egal, wie die äußere Situation ist, irgendwann setzt eine Gewöhnung ein.
Zweitens: du bist nicht dein Unternehmen! Warum ist das wichtig? Ich habe zwei große Wirtschaftskrisen als Unternehmer erlebt (New Economy 2000 und Finanzkrise 2008). In der Folge der ersten Krise ging ich in die Insolvenz, weil ich als Unternehmer falsch gehandelt habe. Warum ich falsch gehandelt habe? Weil mein Unternehmen und ich in meinem Kopf dasselbe waren. Die drohende Insolvenz fühlte sich so an, wie selbst zu scheitern, wie selbst zu sterben. Und das löst naturgemäß Angst aus. Du bist aber nicht dein Unternehmen! Wenn dein Unternehmen stirbt, gründest du eben ein zweites. Und führst es besser durch die nächste Krise. Zum Beispiel schaffst du dir eine finanzielle Reichweite von 6 Monaten oder hältst dein Geschäftsmodell flexibel. Wie ich 2008. Diese Haltung gibt dir Unabhängigkeit und Klarheit.
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