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euro geldscheine auf blatt mit schriftzug covid-19 und kugelschreiber © Stockfotos-MG
COVID-19

Wie werden der Herbst und Winter mit Corona?

Bereits im Juli und August habe ich darauf hingewiesen, dass die Corona-Zahlen noch etwa 2 Monate steigen und dann wieder abflachen werden. Das kam nun auch so… Das ist weniger Kaffeesatzleserei als viel mehr Analyse der Inzidenzentwicklung in anderen Ländern wie Indien, Großbritannien etc. Mittlerweile lässt sich alles recht gut prognostizieren, wenn man die Zahlen anschaut und sich frei macht von den medial erzählten Storys.

Meine aktuelle Prognose:

Bis Mitte/Ende Oktober werden wir eher ein Sinken der Inzidenzkurve haben (oder jedenfalls keinen dramatischen Anstieg). Dann wird es wieder einen Anstieg geben, aber die Politik wird versuchen, dem mit Impfkampagnen, Kinderimpfungen, 2G-Regeln und Booster-Impfungen Herr zu werden. Das wird zumindest bis in den November hinein funktionieren. Danach wird es nochmal kritisch und wir können im Dezember prüfen, was vom Versprechen der Politik zu halten ist, keinen „Lockdown“ mehr zu machen. Kann sein, dass das mit noch mehr Regeln (Geimpft/genesen plus getestet statt eines allein, also 2G+G) klappen kann. Zumal viele Branchen und auch Schulkinder einen weiteren Lockdown nicht mehr mitmachen werden. Mit anderen Worten: mein 70% Haupt-Szenario ist: kein weiterer Lock-Down.

Aber, und das schrieb ich auch schon im letzten August: die weitgehend ungeimpften oder schlecht geimpften Länder Asiens, die bislang ZeroCovid anstrebten (vor allem) China, werden gezwungenermaßen einen Strategiewechsel machen müssen, da sich Corona mit der Delta-Variante nicht auf Dauer kontrollieren lässt. Es wird dort vermehrt zu Mega-Lockdowns, Massentestungen, Hafenschließungen etc. kommen. Das ist unvermeidbar. Und das hat dramatische Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und Lieferketten. Es führt zu Güterverknappung bei gleichzeitig hohen Ersparnissen angesichts des niedrigeren Konsums während der Lockdowns. Und das wiederum führt zu höherer Inflation.

Hoch verschuldete Staaten lieben hohe Inflation bei gleichzeitig niedrigen Zinsen. D.h. weder Regierungen noch Zentralbanken werden rechtzeitig aktiv. Die Inflation steigt deshalb weiter. Auch da glaube ich nicht an einen Crash, aber eine deutliche Geldentwertung im hohen einstelligen oder sehr niedrigen zweistelligen Prozentbereich pro Jahr. Blöd wird’s erst, wenn danach die Zinsen deutlich ansteigen und damit auch noch die Immobilienblase Luft ablässt. Damit ich hier richtig verstanden werde: Ich spreche nicht(!) über einen Crash. Ich spreche von Tendenzen, mit denen wir uns als Unternehmer beschäftigen müssen.

coronaviren mit aktienkurs und geldmuenzen-stapel im hintergrund © m.mphoto – stock.adobe.com

Dabei werden zwei Aspekte relevant:

1) Was passiert mit dem Vermögen? 2) Welche Chancen ergeben sich für unsere Unternehmen? 

Zu 1) Beim obigen Szenario werden Rentenpapiere, Aktien und Immobilien genauso wie Edelmetalle nachgeben und Bares wird ebenso an Wert verlieren. Die Absicherungsstrategie besteht also am ehesten in Hebelpapieren auf fallende Kurse (Put bzw. Bear). Das Problem dabei: da muss das Timing stimmen und das ist nicht ganz preiswert. Vermutlich wird man sich also auf die nächsten Jahre mit einem gewissen Vermögensverlust abfinden müssen. Macht aber nichts, weil danach steigen die Werte wieder. Also: ruhig bleiben!!!

Zur zweiten Frage: Welche Chancen haben wir als Unternehmer? Das ist je nach Branche sicher unterschiedlich. Wenn Lieferketten brechen, wird es den einen treffen und wenn die Immobilienpreise sinken, den anderen. Die Chancen sehe ich erst, wenn ich den Zeithorizont erweitere: egal, was die nächsten 5 Jahre passiert, die Megatrends werden sich nicht verändern: Alterung, CO2-freies wirtschaften, Gesundheit usw. Damit bin ich, auch wenn nicht vor Krisen sicher, zumindest mittelfristig auf der richtigen Seite.

Und vor allem gibt’s in Krisen immer Chancen für die besten Unternehmen. Die schlechten werden nämlich ausscheiden. Aus diesem Grund werden sich Chancen vor allem für Unternehmer mit hoher Strategiekompetenz, hoher finanzieller Reichweite, hoher Führungskompetenz und innerer Ruhe ergeben. Mit anderen Worten: die beste Investition ist die in die eigenen unternehmerischen Fähigkeiten. Und da gibt es in Deutschland niemand, der sich mehr darauf spezialisiert hat, wie wir mit unserem UnternehmertrainingDas Ergebnis ganz schlicht: während im Corona-Jahr 2020 die Wirtschaft um 5% schrumpfte, wuchsen unsere Kunden um 5%. Und das wird auch in den nächsten Jahren nicht anders sein. Wer also wirklich die nächsten Jahre bestehen will, sollte vor allem in seine unternehmerische Kompetenz investieren.

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