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nachhaltig investieren dargestellt mit glas voll mit geldmuenzen und gruenem zweig © TK99 - stock.adobe.com
Fachartikel Sonstiges Strategie Positionierung

Darum investiere ich nicht in Mega-Trends

KI, Bio-Tech, Green oder Wasserstoff: Ich weiß, dass alle Welt in Mega-Trends investiert. Ich investiere trotzdem seit vielen Jahren und auch in Zukunft in einen ganz anderen Bereich, weil ich dort die größtmögliche Rendite erwarte.

Du fragst dich wahrscheinlich, wie ich mir da so sicher sein kann. Die Frage ist berechtigt. Ich bin weder Börsenmakler noch Hellseher. Aber: Ich spreche aus Erfahrung, besser gesagt über die letzten 17 Jahre meines Lebens. Es geht um round about eine halbe Million Euro und fette 30 Prozent Rendite – Jahr für Jahr!

Ich verrate dir gleich, welchen Bereich ich meine. Aber dafür muss ich ein wenig ausholen, damit du meine Investment-Strategie nachvollziehen kannst. Werfen wir einen Blick auf Politiker. In Krisenzeiten zeigt sich, wie die Regierungen dieser Welt ticken. „America first“ ist eine ganz eigene Art von Führung. China steht für Klarheit, Härte, Konsequenz und hat damit Erfolg. Schauen wir auf Deutschland: Immer zu spät dran, egal mit was. Entscheidungen werden mit Alternativlosigkeit begründet. Unklare Wertehierarchie, Verbote untergraben Eigenverantwortung und Kreativität.

Die Frage ist, warum die allermeisten Politiker dermaßen schlecht performen? Meine erste Überlegung: Die sind einfach blöd. Aber wenn ich ein bisschen realistischer hinschaue, sind da doch ein paar intelligente Leute drunter, auch in Deutschland. Die Antwort ist, dass es überhaupt keine Führungsausbildung für das politische Personal gibt. Das bedeutet: Allein in unserem Land werden 82 Millionen Menschen von Menschen geführt, die keine Ahnung von Führung haben. Genau hier liegt die Ursache für das große Chaos. Natürlich gibt es Leute, die auf ihrem Teilgebiet spitze sind. Aber wir haben exakt null Führungspersönlichkeiten, in keiner einzigen Partei. Da ist niemand, der die Menschen inspirieren und mitnehmen könnte, der sie begeistern könnte für ein Thema.

Ahnungslos auf den Chefsessel

Lass uns nun in einen Bereich wechseln, der messbar mit Geld zu tun hat und uns Unternehmern näher ist als die Politik: Wechseln wir in Unternehmen. Ob Finanzen, Strategie, Wertesystem oder Mitarbeiterführung, auch für den Chef-Posten gibt es keine Standard-Ausbildung. Und so starten Jahr für Jahr zehntausende Fachkräfte in die Selbstständigkeit, mit dem Ziel, sich ihr eigenes Unternehmen aufzubauen. Oft haben sie herausragende Talente in Teilgebieten, manchmal vielleicht auch nur eine prima Idee, andere haben ein finanzielles Polster angespart und wollen ihren persönlichen Traum von Freiheit leben. Aber haben sie deshalb Ahnung von Führung? Natürlich nicht. Trotzdem kommen nur wenige auf die Idee, sich so schnell wie möglich die nötigen Kompetenzen anzueignen – leider meist erst dann, wenn die Dinge aus dem Ruder laufen.


Spätestens in Krisenzeiten ist es dann so weit. Aktuellstes Beispiel ist die Corona-Pandemie. Wir hatten 2020 in Deutschland einen Wirtschaftsrückgang von etwa fünf Prozent. Ganz viele Unternehmer haben massive Geldprobleme. Ihre finanzielle Reichweite ging in den letzten Monaten dramatisch zurück. Als Unternehmercoach frage ich bei meinen Kunden jährlich nach, was sich bei ihnen durch den Besuch von unseren Seminaren oder Coachings real verändert hat. Die Auswertung hat mich hochgradig überrascht: Unsere Kunden sind trotz mehrfacher Lockdowns, Lieferketten-Chaos und Homeoffice-Pflicht um fünf Prozent gewachsen. Zudem hat sich ihre finanzielle Reichweite im Schnitt um acht Wochen erhöht. Das sind volle zwei Monate mehr, die sie durchhalten könnten, wenn der Umsatz von einem Moment auf den anderen auf null zurückgehen würde!
Das bedeutet: Eine starke Führung macht den Unterschied. Und zwar unabhängig von der Branche.

30 Prozent Rendite, Jahr für Jahr!

Kommen wir nun auf das Eingangsthema zurück. Ich werde oft gefragt: Stefan, wie legst eigentlich du dein Geld an? Die Antwort lautet, ganz klar: Ich investiere in Führung! Die Investition in die eigene Führungsfähigkeit führt meiner Meinung nach zur größten Rendite überhaupt. Ich habe in den letzten 17 Jahren rund 500.000 Euro für mein Training ausgegeben. Da sind allein 50.000 Euro für Bücher mit dabei, dazu ein sechsstelliger Betrag für Seminare und ein weiterer sechsstelliger Betrag für Coaching. Wenn ich das über die Jahre mal umrechne, komme ich auf etwa 30 Prozent Rendite pro Jahr – und zwar jedes Jahr!

Natürlich kann man auch in den Mega-Trend-Bereichen eine einzelne Aktie erwischen, die 30 Prozent pro Jahr erreicht. Aber da gibt’s verdammt wenige von. Selbst High-Flyer wie Amazon kommen in den letzten 17 Jahren nur auf knapp 30 Prozent.

Anders als bei Aktien, ist die eigene Unternehmerpersönlichkeit wertstabil. Auch und gerade in Krisenzeiten. Ich bin deshalb überzeugt: Gewinnen werden immer die Unternehmen mit den besten Chefs. Doch dazu braucht es hartes Training und einen hohen Invest in die eigene Führungspersönlichkeit. Es geht dabei nicht nur um strategisches Denken oder einen verantwortungsbewussten Umgang mit den Finanzen. Kunden schätzen Unternehmen, die große Authentizität ausstrahlen. Mitarbeiter schätzen Unternehmer, die es schaffen, aus den besten Leuten ein gemeinsam agierendes Team zu machen. Auch die Unternehmenskultur ist ein Thema. Es genügt nicht, Werte auf ein Blatt Papier zu schreiben und das dann im Eingangsbereich aufzuhängen. Werte wollen gelebt werden.

In unserem Unternehmertraining haben die besten Chefs die Möglichkeit, nach 24 Monaten hartem Training „Schwarzgurtunternehmer“ zu werden – eine Auszeichnung, die sie mit Stolz tragen dürfen. Das Training bleibt nicht ohne Wirkung: Viele meiner Kunden wurden inzwischen mit Innovations- oder Mittelstandspreisen ausgezeichnet. Sie haben weitere Arbeitsplätze geschaffen, neue Kunden gewonnen und ihre finanzielle Situation erheblich verbessert.

Letzten Ende ist das mit der Kohle aber gar nicht entscheidend. Wichtig ist was anderes: Glaubst du, dass Leute wie Angela Merkel glückliche und erfüllte Menschen sind? Spür mal in dich hinein und versuche, dir diese Frage zu beantworten. Ich behaupte, 95 Prozent der Leser entscheiden sich für nein. Noch eine Frage: Hat Angela Merkel die Menschen durch ihre Art der Führung inspiriert? Auch da ist die Antwort wohl ziemlich klar.

Dieses Fragespiel lässt sich natürlich auch auf Unternehmer übertragen. Glaubst du, dass ein Unternehmer, der nicht führen kann, ein glückliches und erfülltes Leben führt? Ich denke, dass das unmöglich ist. Wer nicht führen kann, steht permanent unter Stress, ist fremdbestimmt, überladen mit Konflikten, gefangen in Zwängen, dauergenervt…

In die eigene Führungsfähigkeit zu investieren ist ein geiles Investment, aber vor allem ist es ein Investment in ein glückliches und erfülltes Leben.

Ich kann dich dazu nur ermutigen, will dir aber noch was Wichtiges mit auf den Weg geben. Ich spreche aus Erfahrung, wenn ich sage: Schau dir die Leute, die dir was beibringen wollen, sehr genau an. Es gibt viele Anbieter, die nie ein Unternehmen oder Mitarbeiter geführt haben. Denkst du, die können dir ernsthaft beibringen, wie das geht? Von denen lernst du aus der Perspektive des vormals schlecht geführten Angestellten nur das, was sie an ihren bisherigen Chefs zu kritisieren haben. Oder nehmen wir die vielen selbstständigen Trainer. Die haben zwar eine eigene Firma, manchmal auch einen Franchise- oder GmbH-Mantel, aber keine eigenen Angestellten. Die müssen keine Strategie entwickeln und keine Leute führen, um erfolgreich zu sein, sondern nur einigermaßen schlau hinreden an Menschen, die auf der Suche Kompetenz und Orientierung sind. Wie sollen die dich beraten?

Bevor ich ein Seminar besuche oder zu einem Coach gehe, recherchiere ich deshalb sehr genau. Aus Seiten wie www.northdata.de oder www.bundesanzeiger.de kann man schnell herausfinden, wer schon mal ein Unternehmen hatte. Liegt die Bilanzsumme nur bei 25.000 Euro, ist das ein Hinweis darauf, dass es keine Angestellten gab. Folglich hat dieser Coach keine Führungserfahrung. Ich versuche auch, mir ein Bild zu machen von aktuellen Mitarbeitern. Was strahlen die aus? Spüre ich dort die Kultur? Das ist das, was interessiert. Und dann macht das Investment in die eigene Führungsfähigkeit auch Sinn.

Wer noch mehr wissen will zum Thema Führung, dem empfehle ich mein Buch „Dein Wille geschehe“. Im Seminar „Führung für Unternehmer“ arbeiten wir gemeinsam an deinen Führungsfähigkeiten. Wer es richtig hart angehen will, wird Schwarzgurtunternehmer. Alle Infos dazu findest du hier

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