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Führung/Mitarbeiter

Metamodelle der Führung – Folge 20: Zusammenfassung

Irgendetwas hatte mir bei den bisherigen Büchern über Führung immer gefehlt. Sie alle waren mir zu engstirnig erschienen, zu fokussiert auf die Präferenzen der jeweiligen Autoren. So interessant viele davon auch waren, ich vermisste das große übergreifende Ganze. Genau das war der Grund, warum ich die drei Metamodelle der Führung entwickelt habe, die wir hier in den letzten Wochen intensiv besprochen haben: den Zweck der Führung, die fünf Führungsstile und die sieben Handlungsfelder. Ein System, mit dem ich all die unterschiedlichen Führungsmethoden unter einen Hut bekomme. Aber nicht nur das, die drei Modelle dienen auch als praktisches Schubladensystem für alle Lebenslagen eines Unternehmers. Egal welche Situation und welches Problem bei der Führung meines Unternehmens auftritt, die drei Metamodelle helfen mir eine geeignete Lösung dafür zu finden.

Flexibilität für den Unternehmer

Wir haben in den letzten Wochen hier nun viele Beispiele dafür gesehen, wie diese Modelle konkret bei Führungsproblemen in der Praxis helfen können. Aber wie spielen diese Metamodelle sich gegenseitig in die Karten – was gibt es hier zu beachten? Die gute Nachricht ist, dass der Einsatz der Metamodelle sehr flexibel erfolgen kann und, je nach Situation, beliebig miteinander kombinierbar ist. Ich kann beispielsweise einen analytischen Ansatz nehmen und als Ausgangspunkt die drei Kennzahlen aus dem ersten Metamodell nehmen: den Beitrag, die Energie und die Zukunft. Wie wir bereits gesehen haben, können der Unternehmer, und auch seine Mitarbeiter, mit Hilfe dieser Zahlen das Unternehmen bewerten. So kann man feststellen, wo ich denn eine Baustelle habe. Das Ergebnis kann sein, dass zwar mein Kundennutzen und das Wachstum stimmt, nicht aber die Energie in meiner Firma – beispielsweise aufgrund zahlreicher innerer Konflikte. Jetzt kann ich konkret einen Blick auf das dritte Metamodell mit seinen sieben Handlungsfeldern werfen und schauen, in welchen davon wohl die Ursachen für diese Konflikte liegen. Und dann packe ich dort an, und zwar unterstützt von einem der fünf Führungsstile. Ich stelle mir also die Frage: “Was muss ich tun um meine Kennzahlen um ein oder zwei Punkte nach oben zu bringen?“.

Es ist aber auch eine andere Vorgehensweise denkbar. Ich kann mir auch direkt ein spezifisches Problem herauspicken, das sich gerade ergeben hat, und mir nun meine eigenen Lösungsvorschläge mit Hilfe der Modelle erarbeiten. Wie kriege ich es beispielsweise hin, dass ein Manager so arbeitet wie ich das möchte? Mit einem Blick auf die fünf Führungsstile und die sieben Handlungsfelder komme ich da ziemlich schnell auf erste Lösungsansätze. Der Einsatz der drei Modelle, und wie ich diese genau miteinander kombiniere, hängt also immer von den Umständen ab, in denen ich mich als Führungskraft gerade befinde.

uebersicht der drei metamodelle der fuehrung

Kein Unternehmer ist perfekt

So einfach das alles auch klingen mag, es ist immer noch ein sehr anspruchsvolles Gebiet auf dem wir uns hier bewegen. Niemand kann erwarten in allen Punkten je die komplette Perfektion zu erreichen. Stattdessen würde ich versuchen mich immer punktuell in den für mich wichtigsten Bereichen zu verbessern. Die Führung durch Persönlichkeit, also das Training meines eigenen Status, ist dabei ein entscheidender Bereich. Während dieser immer ganz oben auf der Liste stehen sollte, hängen manche Punkte auch oft von der Größe des Unternehmens ab. Bei einem mittleren Unternehmen würde ich die kulturelle Führung und die strategisch-visionäre Führung nicht aus den Händen des Unternehmers nehmen wollen, während die anderen Handlungsfelder durchaus nach und nach an den Manager delegiert werden können. Wenn das dann alles perfekt läuft, und das Unternehmen richtig groß geworden ist, kann ich auch die kulturelle und strategisch-visionäre Führung delegieren. Wenn das Unternehmen aber klein ist, sollten diese beiden Handlungsfelder stets in den Händen des Unternehmers bleiben.

Wie wir gesehen haben ist Führung ein sehr komplexes Thema, das nur zu oft für mehr Verwirrung als Klarheit sorgt. Ich hoffe, hier im Blog in den letzten Wochen etwas mehr Ordnung in die vielen Theorien und Meinungen zu dem Thema gebracht zu haben. Mit den drei Metamodellen hat man als Führungskraft nun ein starkes Tool an der Hand, um zukünftige Herausforderungen angehen und meistern zu können. Das bedeutet aber nicht, dass man sich jetzt darauf ausruhen sollte. Führung lernt man ein Leben lang. Dank dem Metamodell kann der Unternehmer aber nun neues Wissen besser zuordnen und seine Bedeutung für sich und sein Unternehmen richtig einschätzen. Nirgendwo lernt man Führung besser als in der Praxis und genau für diese bist Du mit meinen drei Metamodellen nun gerüstet und kannst damit am Erfolg deines Unternehmens arbeiten. So, dass auch Du endlich wieder sagen kannst: Unternehmersein ist die geilste Lebensform der Welt!

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